Plattenbau-Song und Auktion
Lange Nacht der Museen bot nicht nur im Kunsthaus und der Kulturfabrik abwechslungsreiche Programme
Es fanden sich ein „Amtsschimmel“, „Im Gebirge“, „Der Hofnarr auf der Mauer“sowie 63 weiter Werke. All das bei der Benefizversteigerung im Kunsthaus als ein Beitrag zur Langen Nacht der Museen im Weimarer Land. Michael Ulbricht versuchte Samstagabend ebenda Lithographien, Radierungen, Siebdrucke und Ölbilder – teils von namhaften Künstlern – an den Mann oder die Frau zu bringen, wobei er eine Eventauktion durchführte, also zu jedem Werk eine originelle Geschichte bereit hielt. 15 Prozent der Auktionszahlung waren für den Verein Apolda Avantgarde gedacht.
Aber nicht nur im Kunsthaus wurde etwas geboten, sondern an vielen weiteren Orten im Kreisgebiet. Vor der Dauerausstellung „Olle DDR“etwa gab es einen Kinderflohmarkt.
Die „Bauhausagenten“luden am Glocken-Stadt-Museum dazu ein, mit großformatigen Holzspielelementen zu bauen. Hilfestellung gaben dabei Sebastian Wanke und Rosalie Raatz.
Im Museum selbst stand dessen Leiterin Rena Erfurt bereit, um Kindern beim Linoldruck zu helfen. Die konnten ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wobei Anregungen auch in der Ausstellung „Traumstädtchen“eine Etage gegeben wurden.
Ein Clubkonzert mit Andreas Max Martin war in der Kulturfabrik zu erleben. Der Weimarer Künstler trat im Atelier von Philine Görnandt auf, wobei er sehr zur Freude des Publikums auch „Mau, Mau im Plattenbau“vortrug und die kollektive Erinnerung an DDR-Einheitsgrundrisse bemühte. Vorteil: Egal, wo man übernachtete und selbst sturzbetrunken war klar: Die Lichtschalter fand man immer.