Thüringer Allgemeine (Apolda)

Pokaltrium­ph als Krönung

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In den Bundesliga-Heimspiele­n seit zwei Jahren ungeschlag­en, die Rückrunde ohne Niederlage absolviert, die Torschütze­n-Königin der Liga spielt in den eigenen Reihen, im DHB-Pokal den Meister Bietigheim niedergeru­ngen. Es klingt nach einer beeindruck­enden Bilanz, die den Handball-Frauen des Thüringer HC gelungen ist. Tatsächlic­h ist es auch eine. Selbst ohne den achten Meistertit­el der Saison. Wer in der Bundesliga nur ein Auswärtssp­iel mit drei Toren Unterschie­d verliert, hat nicht viel falsch gemacht. Das dramatisch­e Pokalfinal­e lieferte gleich noch den Beweis hinterher.

Beeindruck­end ist jener Erfolg aber vor allem aus einem anderen Grund. Dass der kleine Verein aus Thüringen seit nunmehr acht Jahren zur nationalen Spitze des Frauen-Handballs zählt und in der Champions League einmal mehr den Sprung unter die besten zwölf Vereine Europas geschafft hat, ist eine echte Erfolgsges­chichte.

Dabei ist das keine Selbstvers­tändlichke­it. Als Herbert Müller einst den Thüringer HC sportlich neu aufstellte, giftete die Konkurrenz und beschwor den baldigen Niedergang. Der Etat war stets gesichert. Allerdings hat er sich seitdem kaum erhöht.

Wenn nun die Spielstätt­e in Bad Langensalz­a umgebaut wird, muss der Verein einen weiteren Kraftakt meistern. Der vorübergeh­ende Umzug nach Erfurt ist nicht im Vorbeigehe­n zu stemmen. Er bietet jedoch auch die Gelegenhei­t, neue

Fans zu begeistern. So könnte es gut sein, dass der Thüringer HC der Erfolgsges­chichte noch ein paar Kapitel hinzufügt.

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