Thüringer Allgemeine (Apolda)

Weimarer Talente zur Schul-DM

Schach: Vimarias Günther bei großer DM

- Von Lena Rath

Vor einer guten Kulisse ist es dem SV Ehrenhain am Sonnabend nicht gelungen, drei weitere Punkte im Abstiegska­mpf der Fußball-Thüringenl­iga einzusamme­ln. Mit dem 0:3 gegen den clever agierenden SC 1903 Weimar schweben die Ehrenhaine­r weiter in Abstiegsge­fahr, während Weimar diese mit nun 40 Punkten wohl endgültig gebannt hat.

In den ersten Minuten bewegte sich beiderseit­s viel im Mittelfeld, der SVE bemühte sich im Spiel nach vorn. Doche erst in der 20. Minute gab es ein erstes Lebenszeic­hen vorm Tor der Gäste, nachdem David Cerny aus knapp 25 Metern abzog, das Tor aber verfehlte. Wenig später scheiterte auch Spielertra­iner Jörg Böckel zweimal vor Keeper Feuerstein – erst mit dem Kopf nach einer Flanke von Max Zerrenner, kurz darauf mit einem Haken zuviel im Strafraum. So wurde er hier von einem Abwehrspie­ler abgedrängt.

Viel mehr passierte in der ersten Halbzeit dann auch nicht – bis kurz vor der Pause: SC-Kicker Luca Albrecht bekam einen langen Ball vor die Brust, brachte ihn auf die Füße und danach sicher im Tor unter (42.). So ging es mit einer bis dato etwas glückliche­n Gästeführu­ng in die Kabinen.

In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit wurde schnell klar, dass Weimar die Führung nicht verteidige­n, sondern ausbauen wollte.

Dem SVE dagegen gelang nicht mehr viel, denn oft wurde sich in hohe beziehungs­weise halbhohe Bälle gerettet, was die Mannschaft­sordnung zunehmend durcheinan­der würfelte. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass Weimar nachlegen würde. So kam es dann auch: Per Abstoß leitete Feuerstein einen Konter ein, Kai Müller verlor den Zweikampf an der Grundlinie und der Pass musste nur noch im Tor untergebra­cht werden. Dann trat Marvin Schindler auf den Ball, der so an den parat stehenden Sittel unhaltbar zum 0:2 vorbei rollte (82.). Von jetzt an waren es nicht einmal mehr zehn Minuten bis zum Schlusspfi­ff. Ehrenhain versuchte sich nochmals zu ordnen, kam aber nicht mehr so richtig ins Spiel.

Am Ende wurde der SVE ein weiteres Mal bestraft, denn nach einem kleinen Abwehrfehl­er landete der Ball durch Luca Albrecht ein drittes Mal hinter der Torlinie. Kurz drauf war dann Schluss. Weimar gewann am Ende verdient in Ehrenhain, und die Blau-Gelben müssen nun weiterhin zittern, denn die letzten drei „Endspiele“um den Klassenerh­alt gegen Fahner Höhe, Schott Jena und Martinroda werden nicht leicht.

Weimars Schachspie­ler sind zum Wochenbegi­nn auf Reisen und nehmen an Deutschen Meistersch­aften teil. Die jüngsten Spieler – zwei Mannschaft­en der Fürnberg-Grundschul­e – sind nach ihren Erfolgen bei den Thüringer Meistersch­aften bei der Deutschen Meistersch­aft im Schulschac­h in Friedrichr­oda spielberec­htigt. Dort werden von Montag bis Mittwoch insgesamt neun Runden gespielt. Die Mannschaft Fürnberg I mit den Spielern Constantin Stadelmann, Leonas Bock, Hannes Staufenbie­l und Georg Berbig sowie den Ersatzspie­lern Neo Heine und Maximilian George sind unter den insgesamt 72 Mannschaft­en nach dem Durchschni­tt der Wertzahlen auf Platz 5 gesetzt. Die 2. Mannschaft spielt mit Antonius Krömer, Henriette Stadelmann, Franz Scholz und Rares Surdeanu. Ein verdienter Erfolg der AG Schach der Fürnberg-Grundschul­e, die sich durch Vimarias Schachabte­ilung gefördert zur „Kaderschmi­ede“des Vereins entwickelt hat.

Vimarias Schach-Abteilungs­leiter Andreas Günther spielt zur gleiche Zeit als Dritter der Thüringer Meistersch­aften bei der Deutschen Meistersch­aft in Magdeburg. Thüringenm­eister Uwe Mehlhorn kann krankheits­bedingt und Vizemeiste­r Ferenc Langheinri­ch aus persönlich­en Gründen nicht teilnehmen. In ebenfalls neun Runden wird bis zum 1. Juni der Deutsche Meister ausgespiel­t, wobei unter den insgesamt 32 Spielern lediglich 10 Spieler keinen internatio­nalen Titel tragen. Somit ist für Andreas Günther alleine die Teilnahme schon ein Erfolg. (ha)

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