Wanderin nach 17 Tagen aus Wildnis gerettet
Die 35-jährige Yogalehrerin hatte sich auf einer Hawaii-Insel verlaufen
Mehr als zwei Wochen wurde sie vermisst – jetzt ist eine 35-jährige Yogalehrerin aus den USA aus der Wildnis gerettet worden. Die Besatzung eines Helikopters entdeckte Amanda Eller am Wochenende auf der zum Archipel Hawaii gehörenden Insel Maui in der Nähe eines Flussbetts am Fuße einer Schlucht.
„Amanda wurde gefunden“, verkünden ihre Freunde erleichtert auf einer eigens für sie eingerichteten Facebook-Seite. „Es ist Zeit zu feiern.“Dann laden sie alle an der Rettung beteiligten zu einer Party am Montag in einem Surfclub ein.
Die Yogalehrerin und Physiotherapeutin war am 8. Mai während einer Wanderung verschwunden. Sie hatte sich verirrt und später am Bein verletzt. Die Polizei fand ihr Auto auf einem Parkplatz in der Nähe eines Wanderwegs auf Maui. „Ich war dabei, mir ein paar essbare Pflanzen fürs Abendessen zu suchen und einen Schlafplatz, der nicht direkt im Matsch lag“, beschreibt Eller der „New York Times“den Moment ihrer Rettung. Da hört sie plötzlich einen Hubschrauber. Es ist nicht der erste in den zurückliegenden zweieinhalb Wochen: Immer wieder hat sie Helikopter in der Nähe vorbeifliegen hören und gewusst, dass nach ihr gesucht wird. Doch bisher hatte sie niemand finden können.
„Ich blickte nach oben und er war genau über mir“, erzählt Eller. „Ich dachte: ,Oh mein Gott!‘ Dann bin ich zusammengebrochen und habe geheult.“
Ernährt hatte sie sich von Brackwasser, Früchten und Insekten. Versuche, Langusten zu fangen, scheiterten. Am Ende hatte sie sieben Kilo Körpergewicht verloren. Vorsorglich kam sie in ein Krankenhaus. Noch vom Krankenbett aus bedankte sie sich in einem Video überschwänglich bei den Rettern.
Ihre Mutter brach in Tränen aus, als sie von der Rettung hörte. „Ich habe keine Minute aufgegeben und wusste, dass man sie finden würde“, sagte sie CNN. Ihre antrainierte Selbstdisziplin habe sie überleben lassen, sagt ihre Mutter. (ost )