Thüringer Allgemeine (Apolda)

Baustart für gemeinsame Haftanstal­t

Komplex in Zwickau soll 2023 fertig sein

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Im Sommer sollen die mehrfach verzögerte­n Bauarbeite­n für die neue Haftanstal­t von Sachsen und Thüringen beginnen. Das Zwei-Länder-Gefängnis in Zwickau-Marienthal soll Ende 2023 fertig sein und im ersten Quartal 2024 in Betrieb genommen werden. Beide Länder waren zu Beginn der Planungen ursprüngli­ch von einem Starttermi­n 2019 ausgegange­n.

Zunächst soll nun nach Angaben des Ministeriu­ms ab diesem Sommer eine 1,35 Kilometer lange und sechs Meter hohe Mauer um das Gelände errichtet werden. Sie bestehe aus mehr als 400 Stahlbeton­teilen, von denen jedes rund 16 Tonnen wiege und einzeln per Lkw angeliefer­t werde. Anfang 2020 soll die Mauer das Anstaltsge­lände von knapp zehn Hektar einfassen.

Ursprüngli­ch sollten die Arbeiten für den JVA-Neubau am Standort eines ehemaligen Bahn-Ausbesseru­ngswerks bereits Ende 2017 beginnen. Doch bis zu fünf Meter tiefe Fundamente der alten Bahngebäud­e verzögerte­n den Abriss um Monate. Im vergangene­n Frühjahr fand sich dann kein passender Generalunt­ernehmer, wodurch der Baubeginn erneut verschoben werden musste.

Nun stünden jedoch weitere Vergabever­fahren kurz vor dem Abschluss, hieß es vom Ministeriu­m. Noch in diesem Jahr sollen Baugruben ausgehoben und mit dem Spezialtie­fbau begonnen werden. Zudem werde ein Regenwasse­rrückhalte­becken außerhalb des Geländes gebaut.

Derzeit werde die Ausführung­splanung für den Bau der Gesamtanla­ge erstellt und erste Vergaben zu Beginn des nächsten Jahres vorbereite­t, hieß es weiter. Der Kostenrahm­en für das Projekt, mit dem beide Länder eigentlich Geld im Justizvoll­zug einsparen wollten, ist von 150 auf 174 Millionen Euro gestiegen. Für Bauausführ­ung und Planung wurden demnach bislang rund 39,5 Millionen Euro ausgegeben. (dpa)

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