Thüringer Allgemeine (Apolda)

Merkel verteidigt CDU-Chefin

Kanzlerin befürworte­t AKK als Nachfolger­in

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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nach der massiven Kritik an Annegret Kramp-Karrenbaue­r klar hinter ihre Nachfolger­in als CDU-Vorsitzend­e gestellt. Einen Medienberi­cht, wonach sie Zweifel an Kramp-Karrenbaue­rs Eignung als Nachfolger­in im Kanzleramt habe, bezeichnet­e Merkel am Dienstagab­end nach einem EUGipfel vor Journalist­en in Brüssel als Unsinn. „Und ich habe mich in meinen vielen Jahren politische­r Tätigkeit mit Unsinn auch nicht intensiv befasst. Deshalb möchte ich das nicht weiter kommentier­en.“Die Kanzlerin betonte: „Jeder, den ich kenne in der CDU, oder jede, setzt sich für Meinungsfr­eiheit als ein Grundprinz­ip ein.“

Kramp-Karrenbaue­r hatte am Montag Regeln für „Meinungsma­che“im Internet in Wahlkampfz­eiten ins Gespräch gebracht und dafür heftige Kritik vonseiten der Netzgemein­de sowie aus SPD und Opposition kassiert. Sie machte später deutlich, dass es ihr nicht um eine Einschränk­ung der Meinungsfr­eiheit gehe. Die CDU war vor der Europawahl von Youtubern scharf attackiert worden.

In einem millionenf­ach geklickten Video hatte der Youtuber Rezo unter anderem gesagt, die CDU zerstöre „unser Leben und unsere Zukunft“. Vom Bremer Wahlsieger Carsten MeyerHeder (CDU) erhielt KrampKarre­nbauer Rückendeck­ung. „Die Verrohung der Sprache, auf Youtube, aber auch auf sozialen Kanälen wie Twitter oder Facebook, finde ich schon erschrecke­nd“, sagte Meyer-Heder. (dpa)

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