Jagd der Top-Sprinter
Zum 23. Jenaer Leichtathletik-Meeting haben sich am Sonnabend fast 350 Starter angekündigt. Auch Julian Reus dabei
Das 23. Sparkassen-Meeting der Leichtathleten am Sonnabend im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion verspricht ein denkwürdiges zu werden. Mit 348 Teilnehmern aus 90 deutschen Vereinen gibt es ein enormes Starterfeld. „Es ist eines der größten der letzten Jahre“, sagte Wettkampfleiter Wolfgang Schmöller. Allein die Sprint-Felder über 100 Meter kommen fast einer vorgezogenen deutschen Meisterschaft gleich. Bei den Männern und in der U 20 sind jeweils 55 Athleten gemeldet. Vorjahressieger Lucas Jakubczyk aus Berlin, der 2018 das Finale in 20,25 Sekunden gewann, ist genauso dabei wie Deutschlands schnellster Mann Julian Reus (Erfurt). Beide lieferten 2018 unfreiwillig ein unglückliches Bild ab, als sie sich bei der Leichtathletik-EM in Berlin im Staffelwettbewerb beim Stabwechsel verhakten, stürzten und verletzten.
Roy Schmidt, der in Jena unter Trainer Stefan Poser an den Männerbereich herangeführt wurde, kommt auch. Schmidt startete in der Vorwoche in Weinheim mit 10,27 Sekunden. Auch der gebürtige Hermsdorfer Robert Hering, der jetzt in Jena lebt und für Wattenscheid startet, ist dabei.
Die männliche U 20 legte in Weinheim einen Fabel-Start in die Freiluftsaison hin. Luis Brandner (LAC Erfurt) steht mit 10,41 s auf Platz eins der Jahresbestenliste, gefolgt von Elias Goer (Sprintteam Wetzlar) und Nick Kocevar (TSV Bad Endorf) mit 10,42 s bzw. 10,44 s.
Auch im weiblichen Bereich gibt es Starterfelder wie schon lange nicht mehr. Die Blicke richten sich auf die Mannheimerin Jessica Wessoly, die im Vorjahr die 200 Meter in 23,15 Sekunden gewann und damit eine Hundertstelsekunde vor Rebekka Haase (Erzgebirge) blieb.
„Wir stoßen fast schon an Grenzen. Aber wir freuen uns, dass unsere Veranstaltung einen so guten Ruf genießt“, sagte Wettkampfleiter Schmöller.