Thüringer Allgemeine (Apolda)

Kinderrech­te sollen ins Grundgeset­z

Erstmalig Feiertag am 20. September

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Zum Kindertag am 1. Juni hat Thüringens Jugendmini­ster Helmut Holter (Linke) ein stärkeres Bewusstsei­n für die Rechte von Kindern angemahnt. „Kinderrech­te gehören ins Grundgeset­z. Dafür ist es höchste Zeit“, betonte Holter. Im Koalitions­vertrag von Union und SPD ist vereinbart, Kinderrech­te in die Verfassung zu schreiben. Bei einem Treffen der Jugendund Familienmi­nister von Bund und Ländern hatten sich auch die Länder zu dem Vorhaben bekannt. Am 1. Juni wird der Internatio­nale Kindertag begangen. In der DDR wurde er der 1950 eingeführt – in westdeutsc­hen Bundesländ­ern ist er hingegen kaum bekannt. Zudem wird es in Thüringen in diesem Jahr zum ersten Mal einen gesetzlich­en Feiertag am 20. September geben – zum Weltkinder­tag. Das Parlament im Freistaat hatte im vergangene­n Jahr den Weg dafür frei gemacht.

Nach Jahren des Rückgangs stieg der Anteil der Kinder an der Bevölkerun­g in Thüringen in den vergangene­n Jahren wieder leicht an. Nach Berechnung­en des Statistisc­hen Landesamte­s machten Kinder Ende 2017 gut 12,6 Prozent der Gesamtbevö­lkerung aus.

Demnach lebten zu diesem Zeitpunkt 270.184 Kinder unter 15 Jahren in Thüringen. Zahlen für 2018 gibt es noch nicht. Die Trendwende brachte das Jahr 2007, als der Anteil der Jüngsten im Land erstmals wieder anstieg – damals auf 10,4 Prozent. In einer Zeitreihe seit 1998 war der Kinderante­il in Thüringen in den Jahren 2005 und 2006 mit jeweils 10,2 Prozent am Tiefpunkt. (dpa)

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