Thüringer Allgemeine (Apolda)

Zwischen Traum und Trauma

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Teddy Sheringham und OleGunnar Solskjaer sind zwei Namen, die sich bei so ziemlich jedem, der die Fußballer des FC Bayern mit Sympathie verfolgt, ins Gedächtnis eingebrann­t haben. Und zwar in jenen Teil, dem die Albträume entspringe­n. War es doch das Stürmer-Duo von Manchester United, dass die Münchner vor 20 Jahren im Finale der Champions League mit den Treffern in der Nachspielz­eit aus dem Königsklas­sen-Himmel brutal auf den harten Rasen ins Barcelonae­r Camp Nou riss. Mit Thomas Linke, in Sömmerda geboren, erlebte ein Thüringer dieses Trauma auf dem Platz mit.

Aufholjagd­en können sie, die Engländer. Gerade im Endspiel um Europas Fußball-Thron. Das bewies 2005 auch der heutige Finalist FC Liverpool, als er einen 0:3-Pausenrück­stand gegen den AC Mailand noch egalisiert­e und im Elfmetersc­hießen den Henkelpott holte. Dumm nur, dass mit Tottenham Hotspurs ausgerechn­et noch ein zweiter Club von der Insel das Endspiel erreicht hat.

Die Comeback-Chancen sind also ausgeglich­en, auch wenn der Mannschaft des deutschen Trainers Jürgen Klopp bisher in dieser Hinsicht keiner das Wasser reichen kann. Eine 0:3-Pleite im Halbfinale gegen Barcelona im Rückspiel zu drehen, schafft so schnell keiner mehr.

Und doch spricht ausgerechn­et der sonst so gefeierte Coach gegen einen Sieg seiner Liverpoole­r heute. Klopp hat mit Endspielen bisher so seine Probleme gehabt. Obwohl gerade für ihn die Zeit reif ist, das Trauma in einen Traum zu verwandeln.

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