Thüringer Allgemeine (Apolda)

Solide Basis für das Rückspiel

Im Play-off-Hinspiel gegen Kroatien erreichen die deutschen Handballer­innen ein 24:24

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Die deutschen Handballer­innen können allmählich an die Planungen für die WM im Dezember in Japan denken. Das Team von Bundestrai­ner Henk Groener kam im Play-off-Hinspiel gegen Kroatien vor 2500 Zuschauern in Koprivnica zu einem 24:24 (10:11) und legte damit eine ordentlich­e Basis für das Rückspiel am Mittwoch (5. Juni, 18.30, Sport1) in Hamm/Westfalen.

Der Bundestrai­ner war allerdings nicht ganz zufrieden mit seinen Schützling­en. „In der Abwehr waren wir zu passiv, im Angriff haben wir zu viele technische Fehler gemacht“, sagte Groener: „Das war nicht genug, bis Mittwoch haben wir noch einiges aufzuarbei­ten.“Beste deutsche Werferin war Kapitänin Kim Naidzinavi­cius vom deutschen Meister SG BBM Bietigheim mit sechs Treffern, dreimal traf Alicia Stolle vom DHBPokalsi­eger Thüringer HC.

Mit einer Debütantin, einigen jungen Spielerinn­en und etlichen Routiniers war Deutschlan­d in Koprivnica angetreten, und die fehlende Erfahrung machte sich zu Beginn bemerkbar. Schon in der achten Minute nahm Groener beim 2:4-Rückstand seine erste Auszeit, anschließe­nd verkürzte Naidzinavi­cius auf 3:4. Das deutsche Spiel blieb solide, aber fehlerhaft. Nach einem unnötigen Ballverlus­t in der Abwehr warf Kroatiens Ana Turk den Ball ins leere deutsche Tor zur kroatische­n 5:3-Führung. Fünf Minuten blieb die deutsche Mannschaft ohne Treffer, dann stellten Naidzinavi­cius und Bölk mit einem Doppelschl­ag auf 5:6.

Deutschlan­d blieb in Rückstand, auch wenn der nie mehr als zwei Tore betrug. In der 25. Minute räumte Dinah Eckerle (Bietigheim) ihren Platz im Tor für Isabell Roch (Metzingen), und Sekunden vor der Halbzeitpa­use verkürzte Debütantin Julia Maidhof von der HSG Bensheim-Auerbach auf 10:11 – damit ging es in die Kabine.

Nach dem Wiederanpf­iff wirkte Deutschlan­d entschloss­ener, glich schnell aus und ging durch Stolle in der 37. Minute erstmals mit 14:13 in Führung. Noch einmal übernahm Kroatien durch einen Doppelschl­ag in der 41. Minute zum 17:15 die Initiative, doch Deutschlan­d konterte sofort und lag danach immer knapp vorn. 39 Sekunden vor dem Ende erzielte Kroatien nach einer Unachtsamk­eit in der deutschen Abwehr den Ausgleich zum 24:24.

Groener hat großes Vertrauen in den Kader. „Die Mannschaft wird auch im Rückspiel zeigen, was sie draufhat. Wir wollen unbedingt zur WM.“(sid)

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FOTO: IMAGO Die DHB-Frauen trennten sich remis von Kroatien.

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