Polster auf die Schlusslichter
Dem Aufsteiger aus Weimar gelingt trotz Sturzpech mit Platz 13 ein ordentlicher Einstand in der 1. Triathlon-Bundesliga
Die Neulinge aus Weimar erwischten zum Saisonauftakt der 1. Triathlon-Bundesliga einen soliden Einstand. Nach neunjähriger Abstinenz in der Eliteliga kam das Team Weimarer Ingenieure/ HSV Weimar auf Platz 13 im Feld der 16 Mannschaften mit insgesamt 80 Startern.
Über die Sprintstrecke von 750 Meter Schwimmen im Hardtsee und anschließenden 20 Kilometer Radfahren sowie 5 Kilometer Laufen überzeugten inmitten der nationalen und internationalen Spitzenklasse Alexander Kull (42.) und John Heiland (43.) nur eine Sekunde voneinander entfernt. Ebenfalls in die Wertung gingen Andreas Norgaard als 56. sowie Ricardo Ammarell auf Platz 60 ein.
Insbesondere im Schwimmen und Radfahren zeigten sich die Thüringer bereits mehr als konkurrenzfähig. Nachwuchshoffnung Kull, Ammarell und Nørgaard schafften allesamt den Sprung in die große, fast 60 Mann starke Radgruppe an der Spitze des Feldes, während der laufstarke Heiland zu den noch in Schlagdistanz befindlichen Verfolgern gehörte. Eine bessere Platzierung verhinderte ein Sturz auf dem Schlussabschnitt des Radkurses, bei dem über zehn Athleten zu Fall kamen. Kull war darin verwickelt, Ammarell musste am Ende des Feldes ausweichen – wichtige Sekunden, die dem Duo beim Lauf im Kampf um eine bessere Platzierung fehlten. „Die Positionskämpfe vor dem Wechsel sind in der ersten Bundesliga doch noch etwas härter. Trotzdem hatte Alex Glück im Unglück, blieb unverletzt und holte beim Lauf noch das Beste heraus“, schätzt der Sportliche Leiter Folker Schwesinger ein.
Stark präsentierte sich in der abschließenden Disziplin der sächsische Neuzugang John Heiland, der sich aus der Verfolgergruppe heraus durch die zehntschnellste Laufzeit noch deutlich nach vorne schob. „Insbesondere im Schwimmen waren wir froh, so gut mitgehalten zu haben. Das gibt Hoffnung für die nächsten Rennen. Auch wenn noch nicht alles optimal lief, waren wir mit dem Start sehr zufrieden und hatten nichts mit dem Abstiegskampf zu tun“, so Schwesinger weiter.
Im Endklassement setzte sich das favorisierte Buschhüttener Team um den Olympia-Vierten und Einzelsieger Richard Murray aus Südafrika durch. Im Kraichgau musste das Quintett aus dem Siegerland – jeweils die vier besten Athleten einer jeder Mannschaft kamen in die Mannschaftswertung – allerdings bis zum Schluss zittern, denn letztlich betrug der Rückstand der zweitplatzierten Potsdamer um den früheren Weimarer Lars Pfeifer (6.) nur zwei Platzziffern.
Weiter geht es für die Weimarer Triathleten in nahezu unveränderter Formation bereits in drei Wochen in Düsseldorf.