Shootingstar Zeidler holt EM-Gold
Fünf Siege für deutsche Ruderer
Oliver Zeidler (Foto) hat dem Deutschen Ruderverband den ersten EM-Sieg im Einer seit 1973 beschert. Im Finale der kontinentalen Titelkämpfe in Luzern verwies der Ingolstädter (22) die Konkurrenten Stef Broenink aus den Niederlanden und den Weißrussen Pilip Pavukou auf die Plätze zwei und drei. „Auf den letzten 250 Metern habe ich gesagt: jetzt oder nie. Da habe ich die Schläge runtergezählt und war vollkommen im Tunnel“, sagte Zeidler zu seinem Schlussspurt, den er mit einem Vorsprung von einer Luftkastenlänge für sich entschied.
Damit feierte der Ruder-Shootingstar den bisher größten Erfolg seiner noch jungen Karriere im Skiff. Der WM-Sechste von 2018, der bis vor zwei Jahren noch Leistungsschwimmer war, schien bei der 1500-Meter-Marke nach langer Führung bereits geschlagen. Im Finish zog er an Broenink vorbei. „Dieser EM-Titel ist etwas Besonderes. Vor 50 Jahren hat mein Opa hier die Rotsee-Regatta gewonnen. Die Medaille hat er mir geschenkt“, sagte Zeidler. Letzter deutscher EM-Titelträger im Skiff war Peter-Michael Kolbe, der vor 46 Jahren in Moskau triumphiert hatte.
Derweil hat der DeutschlandAchter hat seine Siegesserie fortgesetzt und seinen EM-Titel erfolgreich verteidigt. Im Finale wehrte das DRV-Paradeboot die Angriffe der Teams aus Großbritannien und den Niederlanden ab und gab den Konkurrenten das Nachsehen. Weitere Erfolge im Frauen-Doppelzweier, Frauen-Doppelvierer sowie im leichten Männer-Doppelzweier und ein dritter Rang im Vierer ohne Steuermann rundeten das positive DRV-Bild ab. Eine ähnlich gute Bilanz gab es zuletzt bei der EM 2010. (dpa/sid)