Ackermann Punktbester beim Giro
Gesamtsieg geht an Ecuadorianer
Mit dem Lila Trikot auf seinen Schultern winkte Pascal Ackermann (Foto) glücklich ins Publikum, nachdem die dreiwöchige Reise durch Italien in der Arena von Verona ihr erfolgreiches Ende gefunden hatte. „Es war ein weiter Weg bis hierher. Es ist befreiend, dass ich hier angekommen bin“, sagte der deutsche Meister nach seinem starken Debüt beim Giro d‘Italia.
Als erster deutscher Radprofi gewann Ackermann die Punktewertung der Rundfahrt. Das Trikot stellte der 25-Jährige in der Wertigkeit noch über seine zwei Etappensiege. Eine historische Leistung, vollendet an einem historischen Ort. „Das Schlimmste war natürlich der Sturz“, sagte Ackermann. Auf der zehnten Etappe war er zu Fall gekommen und hatte zwischenzeitlich das
Trikot verloren. Diesen
Rückschlag verkraftete er aber. Sowohl körperlich, die meisten Wunden waren in Verona bereits verheilt. Auch mental hielt er stand, holte sich das Trikot in der letzten Woche zurück.
„Jetzt freue ich mich erst einmal über den Urlaub“, meinte er. Die nächsten Rennen sind die Slowenien-Rundfahrt und die deutschen Meisterschaften, wo er Titelverteidiger ist. Einen Start bei der Tour de France noch in diesem Jahr schloss er aus.
Unterdessen konnte Richard Carapaz als erster Profi aus Ecuador den insgesamt 3546,8 Kilometer langen Giro gewonnen. Der 26-Jährige aus dem spanischen Team Movistar behauptete im 17 Kilometer langen abschließenden Einzelzeitfahren durch Verona einen deutlichen Vorsprung auf den Italiener Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) und den Slowenen Primoz Roglic (Jumbo-Visma). Die letzte Etappe der Rundfahrt entschied der Amerikaner Chad Haga (Sunweb) für sich. (dpa/sid)