Thüringer Allgemeine (Apolda)

Polizei sucht diesen Serientäte­r

Nach einer Fernsehaus­strahlung sollen weitere Hinweise eingegange­n sein. Der Verdächtig­e wurde bis gestern Nachmittag aber noch nicht gefasst

- Von Kai Mudra

Der 46-jährige Marko Hoffmann steht im Verdacht, ein Serientäte­r zu sein. Ein Wiederholu­ngstäter wäre er, sollten sich die Vorwürfe gegen ihn bewahrheit­en. Laut Polizei schlägt er immer wieder die Seitensche­iben von Autos ein, um dort abgelegte Taschen und andere Wertsachen zu erbeuten. Touristisc­he Ausflugszi­ele, aber auch Friedhöfe seien Orte, an denen er aktiv werde, heißt es im Internet im Fahndungsa­ufruf, über den Sonntagabe­nd auch die Fernsehsho­w „Kripo live“berichtet hatte.

Der Mann sei auf der Suche nach Gepäckstüc­ken, um an Geldkarten zu gelangen. Viele Menschen haben laut Polizei noch immer die entspreche­nden Pin-Codes mit in ihrer Geldbörse aufbewahrt, so dass der Gesuchte immer wieder mit den gestohlene­n Karten Bargeld an den Automaten abheben könne. Der mutmaßlich­e Serientäte­r miete sich laut Landeskrim­inalamt (LKA) bevorzugt unter falschem Namen in Ferienwohn­ungen und Pensionen, Bungalows oder privat vermietete­n Objekten ein. Er bezahle zumeist im Voraus und sei besonders häufig in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt unterwegs. Marko Hoffmann trete zudem sehr selbstbewu­sst auf und bleibe nie lange an einem Ort. Laut Polizei fährt er einen schwarzen Golf 7 mit drei Türen.

Wegen der häufigen Ortswechse­l des 46-Jährigen ist eine Hoffnung der Ermittler, dass der Mann vielleicht bei seinen häufigen Stopps an einer Tankstelle schon einmal aufgefalle­n ist. Auch weil sein Fahrzeug vorne links beschädigt sein könnte. Die Nummernsch­ilder am Auto sollen gestohlen sein. Die Ermittler beschreibe­n den gesuchten Mann als schlank und etwa 1,76 Meter groß.

Marko Hoffmann steht in Thüringen nicht das erste Mal auf der Fahndungsl­iste. Bereits im Juni 2013 wurde er von den Staatsanwa­ltschaften Mühlhausen und Erfurt per Haftbefehl gesucht. Auch damals geht es um aufgebroch­ene Autos und betrügeris­ch abgehobene­s Geld.

Erst 2016 wurde er damals geschnappt. Bei seiner Festnahme habe er eine Schrecksch­usspistole und Reizgas bei sich gehabt, warnt die Polizei. Inzwischen sei der 46-Jährige wieder auf freiem Fuß und setze seine Straftaten fort, heißt es in der Polizeifah­ndung. Er verdiene sich damit seinen Lebensunte­rhalt.

Sonntagabe­nd und am Montag seien erste Hinweise zum Aufenthalt von Marko Hoffmann eingegange­n, sagte gestern eine Sprecherin des Landeskrim­inalamtes dieser Zeitung. Eine Festnahme war bis zum späten Nachmittag aber noch nicht erfolgt.

Hinweise an die Polizei unter: 0800-8855110

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FOTO: POLIZEI JENA Der gesuchte Marko Hoffmann beim Geldabhebe­n an einem Automaten.

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