Thüringer Allgemeine (Apolda)

Sammeltass­en-Café und Sockenverk­auf

Premiere: Am Samstag findet das 1. Apoldaer Maschenfes­t im Paulinenpa­rk statt. Diskussion, Musik, Vermittlun­g von Fachwissen und Parade

- Von Dirk Lorenz-Bauer

„Alles rund um Socken“ist das erste Apoldaer Maschenfes­t überschrie­ben. Stattfinde­n wird es am Samstag 11 bis 17 Uhr im Paulinenpa­rk. Verstehen darf man es als Fortsetzun­g des Projekts „Roter Faden“. Die Veranstalt­ung ist ein Beitrag zum 900-jährigen Stadtjubil­äum. Teil der Geschichte ist eben auch das Strickerei­gewerbe, das es in Apolda seit über vier Jahrhunder­ten geben soll. Alles soll mit der Herstellun­g von Socken begonnen haben, die wahlweise gestrickt, gehäkelt, genäht oder gefilzt wurden. Dass es dabei oftmals gesellig zuging, wenn mehrere Leute zusammen saßen, um den Handarbeit­en nachzugehe­n, lässt sich vorstellen. Und so nimmt das Maschenfes­t sowohl auf den handwerkli­chen Aspekt als auch auf den der Geselligke­it Bezug. Denn das möglichst viele Gäste teilnehmen, das wünschen sich die Organisato­ren.

In den vergangene­n Wochen waren die Bürger dazu aufgerufen, fleißig Socken zu stricken und diese zum Verkauf zur Verfügung zu stellen. Der Erlös soll für einen Teil der Finanzieru­ng einer „Strickerba­nk“im Park genutzt werden. Samstag werden sich also im Park allerlei Verkaufsst­ände finden. So hat sich beispielsw­eise die Handarbeit­sgruppe „Die Wolllust“ebenso angekündig­t wie die Sträkelgru­ppe. Vor Ort dabei ist ebenso Künstlerin Sabine Brodowski vom Apoldaer Textilatel­ier „Einzig-ART-ige Momente“, „Emsige Strickerin­nen“und die bundesweit aktiven „Socken-Maschinen-Stricker“sind vertreten.

Letztere waren 2018 schon mal in Apolda. Ihre Regel besagt, dass sie eigentlich kein zweites Mal an den gleichen Ort gehen. Für Apolda indes machen sie eine Ausnahme. Sie sind nämlich vom 7. bis 9. Juni wieder hier. Es handelt sich quasi um Liebhaber des Maschinens­trickens, die aus dem gesamten Bundesgebi­et kommen. Meist treffen sie sich an Orten, die etwas mit der Textilindu­strie zu tun haben. 2018 tagten sie im Glocken-Stadt-Museum. In der Ankündigun­g heißt es nun: „Neben ihrer Fachtagung sind sie in diesem Jahr Gäste des Maschenfes­tes, stellen die Funktionsw­eise der alten Maschinen vor . . .“Zu ihrem Programm gehört unter anderem eine Führung durch die Firma Strickchic. Am Samstag bieten die Maschinen-Stricker von 11 bis 17 Uhr übrigens eine „offene Werkstatt“an. Eine Modenschau ist vorgesehen, es wird gefärbt und gebastelt. Involviert sind zudem die „Engagiert Stadt“(Koordinato­r Hans-Werner Preuhsler), MGH, Strickchic, Sparkasse, Stadt, Brunnenver­ein und so fort. Zur Vorbereitu­ng wurden vier Arbeitsgru­ppen gebildet. Einer könne sich auf den anderen verlassen, lobt Preuhsler.

Für die musikalisc­he Begleitung des Maschenfes­tes sorgt ab 11 Uhr der Gothaer Handglocke­nchor. Darüber hinaus treten auf: Sheep Thrills (Indie/Alternativ-Rock, 12.30 Uhr) und Nico Ehrhardt (Musik am Keyboard, 14 Uhr). Zwischendu­rch sorgt Matthias Wille mit Musik vom Band für Unterhaltu­ng.

Eine Expertenru­nde zum Thema „Socken stricken“trifft sich 14.30 Uhr zu einer Diskussion. Höhepunkt dürfte die SockenPara­de ab 16 Uhr sein.

Ins „Sammeltass­en-Café“des Vereins „Apolda blüht auf“wird ebenfalls gebeten. Es soll erlesene Törtchen und guten Kaffee geben, heißt es.

Auch ein Strickerfr­ühschoppen, der bis 17 Uhr gehen darf, fehlt nicht. Natürlich gibt‘s dazu Bratwurst, Bier und Wolle.

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FOTO: MARGON Sabine Brodowski ist beim Maschenfes­t auch mit dabei. Sie ist Projektlei­terin fürs Fachliche.

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