Ein dreifaches Jubiläum zur Nermsdorfer Kirmes
Burschenvater Lars Dorn nahm sich einen Azubi zur Seite. Abkühlung wartete im Dorfteich
Drei Gründe, noch ausgiebiger als sonst zu feiern, hatte am Wochenende die Kirmesgesellschaft Nermsdorf: Vor zehn Jahren belebte sie das Fest wieder und feierte es zum zehnten Mal als Zeltkirmes. Obendrein hat Lars Dorn von Anbeginn an das Sagen als Burschenvater im Nordkreisdörfchen.
Ausgerechnet der Jubilar sorgte beim Fest für eine ungeplante Premiere. Weil sich Lars Dorn das Schlüsselbein gebrochen hatte, stellte er sich erstmals einen Azubi zur Seite. Florian Kröckel (18) übernahm probeweise alle Aufgaben des Burschenvaters. „Der macht das richtig gut“, sagte sein Chef. Wenn ihm mal was nicht passte, hallte ein „Stift!“durch Reihen. Respekt zollte er auch KirmesMutti Anett, die bei der Truppe bis hin zu den Finanzen alles in den Händen hält.
Traditionell machen sich einige Mitglieder der Kirmesgesellschaft Nermsdorf beim Ständchen zum Löffel. Dieses Mal taten sich drei junge Männer zusammen und gaben ein göttliches Bild ab: In passenden sehr schweißtreibenden Kostümen samt Mützen zogen Michael Heider als Mario und Heiko Arndt als Luigi durchs Dorf, begleitet von Torsten Kröckel in einem pinkfarbenen Kleidchen von Princess Peach – allesamt Figuren aus dem beliebten Videospiel „Super Mario Bros.“.
Ebenso traditionell gehen in Nermsdorf die Neulinge im Dorfteich baden. Hier traf es die Mädels Florentine und Joe sowie den Burschen Michael. Angesichts der Hitze blieben sie bei der Abkühlung nicht alleine.
Dass die Ständchenrunde mit der Neumärker Blasmusik, bei der die Dorfbewohner die Truppe bewirtete und ihre Froschkönig-Spardose kräftig füllte, später als sonst begann, war nicht der Tatsache geschuldet, dass jemand verschlafen hätte. Beim Kirmesgottesdienst hatte Pfarrer Hendrik Mattenklodt ein wenig überzogen. Dafür bereitete er den Kirmesfans viel Spaß mit einer Stuhl-Polonaise in der Kirche, die bei allen gut ankam.