Stalldach stürzt nach Regen ein
Unwetter in Nordund Westthüringen
Bei einem schweren Gewitter mit Starkregen ist am Montagabend das Dach einer Schweinemastanlage in Hohengandern (Eichsfeld) teilweise eingestürzt. Dadurch seien in dem Betrieb mit 5000 Ferkeln Strom-, Wasserund Entlüftungsleitungen zeitweise unterbrochen gewesen, sagte ein Sprecher der zuständigen Rettungsleitstelle am Dienstag. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk halfen mit ihrer Technik beim Belüften des Stalls und der Versorgung der Tiere mit Trinkwasser. Den Ferkeln selbst sei nichts passiert, hieß es von der Geschäftsführung des Agrarbetriebs.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Montag vor schweren Gewittern in Teilen Thüringens gewarnt. Vor allem im Eichsfeld und im Raum Nordhausen hat es laut Polizei ergiebig geregnet. Bei Arenshausen musste die Bundesstraße 80 eine Stunde lang gesperrt werden, nachdem Regen die Fahrbahn unterspült hatte. Im Ort selbst sei Wasser in die Räume eines Geldinstituts gedrungen. Rund um Heiligenstadt standen viele Straßen unter Wasser. In Schlotheim (Unstrut-Hainich-Kreis) zertrümmerte ein umherfliegendes Baustellenschild die Frontscheibe eines fahrenden Autos, der 29-jährige Fahrer und seine Beifahrerin blieben unverletzt. Auch im Wartburgkreis wurden zahlreiche Straßen überflutet. Zwischen Buttlar und Borsch im Wartburgkreis musste eine von Schlamm überschwemmte Straße gesperrt werden.
Nach den Regenfällen ist die Waldbrandgefahr in Thüringen merklich zurückgegangen. Sie war am Dienstag fast überall gering oder sehr gering, nur für Teile Ostthüringens gilt nach Angaben der Landesforstanstalt noch die zweithöchste Warnstufe 4 für hohe Waldbrandgefahr. (dpa/red)