Pro Kopf 37 leichte Plastiktüten
Verbrauch sinkt nur gering
Kunden greifen im Supermarkt immer noch häufig zu sehr leichten Plastikbeuteln. Der Verbrauch dieser sogenannten Hemdchenbeutel, die oft an Obsttheken kostenlos ausliegen, ist in den vergangenen Jahren kaum zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden pro Kopf 37,3 dieser Tüten genutzt, im Jahr zuvor waren es 39,5 Stück, nach 36,3 im Jahr 2016. Dies geht aus einer Anfrage der FDP-Fraktion an die Bundesregierung hervor, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“berichtet.
Anders sieht dies bei dickeren Plastiktüten aus, für die Händler in der Regel mindestens zehn Cent verlangen. Pro Kopf verbrauchten die Bundesbürger im vergangenen Jahr von diesen nur noch 24 Tüten – und damit fünf weniger als im Jahr zuvor, wie die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung ermittelt hat. 2016 lag der Verbrauch noch bei 45 Tüten pro Kopf, 2015 sogar bei 68 Stück.
Bei anderen Plastik-Artikeln wie etwa Besteck, Teller und Strohhalme setzt die EU auf Verbote: Diese Artikel, die besonders oft an Stränden gefunden werden, dürfen von 2021 an nicht mehr verkauft werden.
Zur Vermeidung von Plastikmüll gehen anderer Länder der Welt deutlich rigoroser vor: So verhängte jetzt Tansania ein komplettes Verbot von Plastiktüten im Handel. (dpa)