Kleiner Pieks, große Wirkung
Ich weiß, dass es eigentlich niemand hören will. Das Gerangel um die Impfpflicht bei Masern, ist für die, die in der DDR groß geworden sind, schwer zu verstehen. Es gab einen Impfkalender, der vorgab, in welcher Altersstufe die Impfungen durchgeführt wurden. Je nach Altersstufe wurden die Kinder gegen Diphterie, Keuchhusten, Tetanus geimpft. Es war ein kleiner Piecks mit großer Wirkung. Masern und viele andere Infektionskrankheiten gab es nicht oder nur in geringer Anzahl. Heute sind nicht nur Masern wieder auf dem Vormarsch. Auch Tuberkulose...
Durch die regelmäßigen Termine in der Mütterberatungsstelle – heute U-Untersuchungen beim Kinderarzt – erreichte man auch „schwierige“Familien. Kamen diese den Vorsorgeuntersuchungen mit ihren Säuglingen oder Kleinkindern nicht nach, suchte eine Fürsorgerin (heute Sozialarbeiter) die Familien auf. Hilfsangebote wurden besprochen und, wenn nötig, eine Familienhelferin zur Unterstützung in der Familie eingesetzt. Solche Hilfen gibt es auch heute noch.
Die Einsicht, sein Kind impfen zu lassen , um es zu schützen, sollte in den Köpfen der Menschen einen größeren Raum einnehmen. Denken die Familien mal daran, welche Möglichkeiten unser Gesundheitssystem bietet ?
Andere Länder beneiden uns um diese hohe Qualität. Wir brauchen uns keine Sorgen um sauberes Trinkwasser zu machen.
Auch wegen der aktuellen Zuwanderung aus Ländern mit anderen Impfvoraussetzungen, sollte es jedem wichtig sein, seine Gesundheit, und vor allem die seiner Kinder, zu erhalten. Mit einem kleinen Pieks.