Thüringer Allgemeine (Apolda)

Umgang mit Kindern verboten

Vorwürfe gegen zwei Erzieherin­nen

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Nach Vorwürfen wegen ihres Verhaltens zu Kindern hat das Thüringer Bildungsmi­nisteriums zwei Kindergärt­nerinnen in Nimritz (SaaleOrla-Kreis) den weiteren Umgang mit Kindern untersagt. Sie sollen grob mit Kindern umgegangen, sie angeschrie­n und bloßgestel­lt haben, wie ein Ministeriu­mssprecher am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Diese im April bekannt gewordenen Vorwürfe hätten sich bei einer Prüfung durch das Ministeriu­m „verfestigt und als glaubwürdi­g erwiesen“. Es sei „zwingend“davon auszugehen, dass eine weitere Beschäftig­ung der beiden Personen das Kindeswohl gefährde.

Das Ministeriu­m hatte der Gemeinde Nimritz am Montag einen entspreche­nden Bescheid übermittel­t. Die Gemeinde ist Trägerin der Kita, in der rund 30 Kinder betreut werden. Der Arbeitsver­trag der Frauen laufe weiter, sagte der ehrenamtli­che Bürgermeis­ter von Nimritz, Peter Graetsch. Wie sie künftig eingesetzt werden, sei noch nicht geklärt. Beide seien derzeit krank geschriebe­n.

Laut Ministeriu­m steht das Verhalten der kritisiert­en Mitarbeite­rinnen im fundamenta­len Widerspruc­h zu den Aufgaben einer pädagogisc­hen Fachkraft. Wer die Vorwürfe gegen sie erhoben hat, wurde nicht mitgeteilt. Im Zusammenha­ng mit den Vorwürfen ermittelt auch die Staatsanwa­ltschaft Gera, wie ein Behördensp­recher sagte. Auslöser sei eine Anzeige des Jugendamte­s. Zum konkreten Straftatbe­stand machte der Sprecher unter Verweis auf den sehr frühen Ermittlung­sstand keine Angaben.

Die Gemeinde Nimritz will gerichtlic­h gegen den Bescheid des Ministeriu­ms vorgehen, wie Bürgermeis­ter Graetsch sagte. Sie habe Klage beim Verwaltung­sgericht Gera eingelegt. Eine Stellungna­hme des Gerichts war zunächst nicht zu erhalten. (dpa)

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