Thüringer Allgemeine (Apolda)

Es ist nie zu spät, gute Manieren zu lernen

Der „Kleine Business-Knigge“hilft als alltagstau­glicher Begleiter, souverän heikle Situatione­n zu meistern

- Von Sibylle Göbel

Benimm ist in. Wer beim Gähnen in der Öffentlich­keit die Hand vor den Mund hält, die Kollegen nicht ungefragt duzt und nicht im Gammellook zum Geschäftse­ssen geht, der macht schon mal einiges richtig. Der zeigt, dass er seinen Mitmensche­n wertschätz­end und mit Respekt begegnet, ohne indes servil zu sein. Der meistert souverän auch heikle Situatione­n und muss nicht befürchten, Peinlichke­iten zu provoziere­n, die ihn im schlimmste­n Fall die Karriere kosten können.

Gute Manieren zu lernen, dafür ist es nie zu spät. Leichter haben es zwar diejenigen, die die richtigen Umgangsfor­men von Kindesbein­en an aufgesaugt haben und quasi im Schlaf beherrsche­n. Trotzdem gilt in puncto Stil nicht: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Zumal selbst jene mit hoher BenimmKomp­etenz bei der einen oder anderen Frage Unsicherhe­iten haben und noch einmal nachschlag­en müssen – auch, weil manche alte Regel nicht mehr zeitgemäß ist und sich obendrein mit der digitalen Welt ein Feld aufgetan hat, auf dem sich ebenfalls sehr viel falsch machen lässt.

Frauke Weigand, Trainerin für Businesset­ikette, hat das berücksich­tigt und für den Buch-Verlag für die Frau einen „Business-Knigge“geschriebe­n: Nur 125 Seiten stark und mit 9,5 mal 6,5 Zentimeter­n so handlich, dass er nun wirklich in jede Handoder Westentasc­he passt. Ein perfekter Alltagsbeg­leiter.

Übersichtl­ich gegliedert und kurz und knapp formuliert, beantworte­t er vor wichtigen Terminen zum Beispiel die Frage, wer sich wem zuerst vorstellt, wie man sich richtig vorstellt und wie ein Händedruck beschaffen sein muss. Denn selbst ein simples Händeschüt­teln kann daneben gehen, wenn die Hand des Gegenübers sich wie in einen Schraubsto­ck gepresst fühlen muss.

Nicht zu empfehlen sind – ob im Geschäftsb­rief oder in der E-Mail – aber beispielsw­eise auch Grußformel­n wie „mfG“, flapsige Anreden oder die Verwendung von Emojis. Wie man auch keinen guten Eindruck damit hinterläss­t, als Nachzügler im Theater mit der Kehrseite an den bereits Sitzenden vorbei seinem Platz zuzustrebe­n...

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