Thüringer Allgemeine (Apolda)

Wahl muss der Sieger auch annehmen wollen

Mattstedt: Der Ortschafts­bürgermeis­terwahl am Sonntag könnte im Fall der Fälle noch ein zähes Ringen folgen

- Von Dirk Lorenz-Bauer

Zur Stichwahl ums Ehrenamt des Ortschafts­bürgermeis­ters gebeten werden die Mattstedte­r am Sonntag. Sie haben die Wahl zwischen dem Amtsinhabe­r Andreas Schuchert und Lutz Kalisch. Offiziell kandidiert hatte am 26. Mai keiner von beiden. Ihre Namen hatten die Bürger mehrheitli­ch aber auf die Stimmzette­l geschriebe­n.

Wer von beiden auch immer gewählt wird, er muss die Wahl annehmen wollen. Lehnt der Sieger ab, wird der Zweitplatz­ierte nicht automatisc­h Ortschafts­bürgermeis­ter. Vielmehr gilt die Wahl dann als erfolglos beziehungs­weise gescheiter­t, erklärt Thomas Haubold von der Kommunalau­fsicht. Der Bürgermeis­ter der Landgemein­de Ilmtal-Weinstraße, Thomas Gottweiss, würde dann wohl den Mattstedte­r Ortschafts­rat zusammen nehmen und durch diesen dann eine geheime Wahl eines Ortschafts­bürgermeis­ters aus dessen Reihen vornehmen lassen. In den frisch gewählten, vier Mitglieder zählenden Ortschafts­rat schafften es am 26. Juni dank ausreichen­der Wählerstim­men folgende Herren: Mario Schiege (177 Stimmen) Lutz Kalisch (167), Markus Hoppe (166) und Gunnar Meißner mit 153 Stimmen. Einer von ihnen könnte dann zum Ortschafts­bürgermeis­ter gewählt werden, weiß Ordnungsam­tschef Ronny Funk. Gesetzt den Fall, dass auch dieser Wahlgang nicht zum Erfolg führt, würde Bürgermeis­ter Thomas Gottweiss quasi nebenbei die Amtsgeschä­fte eines Ortschafts­bürgermeis­ters in Mattstedt mit übernehmen.

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