Handballerinnen buchen das WM-Ticket
Nationalmannschaft mit einem Quartett vom Thüringer HC gewinnt Play-Off-Rückspiel gegen Kroatien 25:21
Die Ticket zur Weltmeisterschaft ist in der Tasche, der Traum von der ersten Olympia-Teilnahme seit Platz elf bei den Spielen 2008 in Peking lebt weiter: Mit einem 25:21 im PlayOff-Rückspiel gegen Kroatien haben sich die deutschen Handball-Frauen dank einer starken Abwehrleistung vor 2131 Zuschauern in Hamm für das WMTurnier in Japan (30. November bis 15. Dezember) qualifiziert, nachdem das Hinspiel vor vier Tagen im Koprivnica 24:24 ausgegangen war. Nur über den Saisonhöhepunkt in Asien kann die Mannschaft um Bundestrainer Henk Groener die Sommerspiele im kommenden Jahr in Tokio erreichen.
Am Weiterkommen der Nationalmannschaft war ein Quartett vom Thüringer HC maßgeblich beteiligt. Als die deutsche Sieben einen optimalen 4:1Start (4.) verspielte und plötzlich mit 4:5 (11.) hinten lag, war vor allem die sechsfache Torschützin Alicia Stolle mit ihren Treffern aus dem Rückraum ein Aktivposten. Während in der Abwehr Meike Schmelzer rackerte und später auch am Kreis ran durfte, traf Ina Großmann zum zwischenzeitlichen 11:7 (22.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeberinnen beim Spiel in Hamm auf die Siegerstraße eingebogen. Emily Bölk stellte den 14:9-Pausenstand her. Zu den Stützen zählte einmal mehr die frühere THCTorhüterin Dinah Eckerle von Meister SG Bietigheim. Kroatien kam in der ersten Halbzeit auf eine Wurfeffektivität von mageren 43 Prozent. Schmelzer war es, die gleich nach Wiederbeginn mit dem 15:11 (37.) eine fast siebenminütige Torflaute beendete. Bölk beseitigte schließlich mit dem 24:20 (57.) alle Zweifel am Sieg.
Dagegen hat THC-Kreisläuferin Josephine Huber die WMQualifikation verpasst. Die 23Jährige hatte mit der von THCTrainer Herbert Müller betreuten Auswahl von Österreich schon nach dem 23:41 im Hinspiel gegen Ungarn kaum eine Chance mehr auf das Weiterkommen. Auch im zweiten Duell dominierte der EM-Siebente beim 28:19 klar. Ein THC-Trio kämpft derweil am heutigen Donnerstag in den Rückspielen um das WM-Ticket. Eine schwierige Ausgangslage hat dabei Jovana Sazdovska mit der Nationalmannschaft von Nordmazedonien. Beim 30:33 im ersten Duell steuerte die Außenspielerin fünf Tore bei. Dagegen kann Mikaela Mässing so gut wie für die WM planen. Die Schwedin, die zur kommenden Saison vom Erstligisten H 65 Höör zum deutschen Pokalsieger wechselt, erzielte fünf Tore beim 33:18 gegen die Slowakei.
Die Spanierin Almudena Rodríguez, die im Sommer vom rumänischen Erstligaclub CS Gloria Bistrita nach Thüringen kommt, gewann mit ihrer Nationalmannschaft das Hinspiel gegen Island mit 35:26 und steuerte drei Treffer bei.