Thüringer Allgemeine (Apolda)

Keine Ministeriu­msumfrage zu Schulstrei­ks

CDU-Abgeordnet­er möchte allerdings von der Landesregi­erung viel über die Fridays-for-Future-Demos wissen

- Von Kai Mudra

Hat das Thüringer Bildungsmi­nisterium eine Umfrage an Schulen gestartet, um sich nach den Teilnehmer­n der Fridays-for-Future-Demonstrat­ionen zu erkundigen? „Nein“, sagt ganz klar Behördensp­recher Frank Schenker dieser Zeitung.

Das Ministeriu­m soll zudem auf Sanktionen für Schüler gedrungen haben, die sich mit ihrem Engagement für die Klimademon­strationen an Schulstrei­ks beteiligt hätten. Auch diese Aussage erreichte unsere Redaktion. Auch das weist Frank Schenker ebenso deutlich zurück. Die Demonstrat­ionen fänden im Spannungsb­ogen zwischen Schulpflic­ht und demokratis­chem Engagement statt und es sei Aufgabe auch der Schulen, beides erfolgreic­h zu verbinden. Daher werde ein demokratis­ches Engagement der Schüler ohne Wenn und Aber begrüßt. Aus Sicht des Bildungsmi­nisteriums sei Streik aber „nicht das beste Instrument, denn die Schulpflic­ht geht vor“.

Streik bedeute unentschul­digtes Fehlen. Vor allem im Gespräch sollten die Schüler daher wieder zum Unterricht bewegt werden. Konkrete Handlungsa­nweisungen des Ministeriu­ms dafür gebe es nicht.

Auch der Thüringer Lehrerverb­and kennt keine derartigen Umfragen des Ministeriu­ms. Allerdings wird auf zwei Anfragen des CDU-Abgeordnet­en Jörg Kellner verwiesen. Dieser erkundigt sich in zwei „Kleinen Anfragen“sehr ausführlic­h bei der Landesregi­erung über den Umgang mit den Fridays-for-Future-Demonstrat­ionen in Thüringen.

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FOTO: MARCO SCHMIDT In vielen Städten – wie hier in Erfurt – demonstrie­ren Schüler regelmäßig freitags während der Unterricht­szeit für den Klimaschut­z.

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