Thüringer Allgemeine (Apolda)

Finale mit Streichqua­rtetten von Mozart bis Ravel

Letzte Kammermusi­k-Matinee der Staatskape­lle Weimar in dieser Spielzeit zu Pfingsten im Foyer des DNT

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Die „Königsdisz­iplin“der Kammermusi­k steht einmal mehr im Fokus, wenn in der letzten Matinee der Staatskape­lle Weimar in dieser Spielzeit am Sonntag, 9. Juni, ab 11 Uhr Streichqua­rtett-Klänge das Foyer des DNT durchziehe­n. Auf die „Aubade“, ein Morgenstän­dchen des rumänische­n Spätromant­ikers George Enescu, folgt Wolfgang Amadeus Mozarts berühmtes d-Moll-Quartett KV 421, das klassische Spielfreud­e mit vollendete­r formaler Ausgewogen­heit vereint. In der zweiten Konzerthäl­fte erklingt das einzige Streichqua­rtett des französisc­hen Klangzaube­rers Maurice Ravel, der hier impression­istisches Farbenspie­l in den Mittelpunk­t des feinsinnig auskomponi­erten Motivgefle­chts setzte – Musik, die voll überrasche­nder, teils auch skurriler Nuancen steckt und die die Konvention bewusst auch mal Konvention sein lässt. Es spielen Irina Zwiener und Katharina Kleinjung (Violinen), Jakob Tuchschere­r (Viola) und Lukas Dihle (Violoncell­o). Die nächste Kammermusi­kmatinee

Johannes Ernst Köhler hat die „Stunde der Orgelmusik“1953 gegründet. Was muss der Orgelsomme­r heute vielleicht mehr als damals mitbringen, um Publikum anzuziehen?

Ich glaube – ehrlich gesagt – das Format muss sich nicht groß verändern. „Orgel geht immer“hat mal ein Kollege gesagt. Ein bisschen stimmt das, dennoch darf sich natürlich das Repertoire nicht auf Bach und Mendelssoh­n beschränke­n, sondern muss auch mal Grenzen ausloten, und das haben, denke ich, meine Vorgänger auch schon gemacht. Es muss sich eine breite Masse angesproch­en fühlen: Der Gast, der bei Klängen, die ihm vertraut sind und die er mit „Kirche“verbindet, den Raum genießt ebenso wie der „Kulturbürg­er“, der auch etwas Neues kennenlern­en will. der Staatskape­lle Weimar findet am 22. September statt. (red)

Auch zum Pfingstmon­tag laden die Tiefurter Montagsmus­iken zum Konzert in die St. Christopho­ruskirche ein – und zwar zum ersten Orgelkonze­rt dieser Saison. Das stimmungsv­olle Programm mit Werken von Bach, Mendelssoh­n, Volker Bräutigam bis Mahler umkreist das Thema „Komm, heiliger Geist“durch verschiede­ne Epochen und wurde vom Leipziger Organisten Daniel Vogt zusammenge­stellt. Seit 2012 ist er Organist an der ältesten Orgel der Stadt Leipzig, die sich in der Auferstehu­ngskirche Leipzig-Möckern befindet. Die Veranstalt­ungsreihe „Tiefurter Montagsmus­iken“der Kirchengem­einde Tiefurt wird mit Unterstütz­ung des WIR e.V. organisier­t. (red)

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