Thüringer Allgemeine (Apolda)

Weiterer Tiefpunkt für die SPD

Wende um 180 Grad ist notwendig

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Zur Situation bei der SPD:

Die SPD hat einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Ein neuer Vorsitz wird kaum etwas ändern. Der größte Fehler war die Koalition mit der CDU/CSU. Die historisch­e Aufgabe der SPD hätte eigentlich nichts mit dar Politik der Koalitions­parteien gemeinsam.

So sollte es eigentlich sein. Das Vertreten der Masse der Bevölkerun­g, was eigentlich SPDAufgabe wäre, kam absolut nicht zum Tragen. Die Interessen der Koalitions­partner weichen vom Willen der Bevölkerun­g ab und die SPD hat sich nicht durchsetze­n können oder wollen.

Die Wähler dankten dafür bei den letzten Wahlen. Will die SPD wieder auf die Beine kommen, so wäre eine Wende um 180 Grad notwendig – ein sofortiger Ausstieg aus der Groko. Auch auf die Gefahr hin, das eine Neuwahl derzeit nicht vorstellba­r ist.

Um des Überlebens­willen sollte es der SPD-Führung gleichgült­ig sein. Sie sollte sich mit einen Programm vorbehaltl­os auf die Seite der Allgemeinh­eit der Bürger schlagen. Sie sollte dafür kämpfen, dass die Bundeswehr wieder eine Wehr ist, die nichts an der russischen Grenze verloren oder sonstigen Ländern stationier­t sind, von denen uns keine Gefahr droht, nur weil die USA uns dazu verpflicht­en.

Den aufgebläht­en politische­n und kaum zu unterhalte­nden Apparat abzubauen und fähige Leute einzusetze­n. Solche Lachnummer­n, wie Flugplatz Berlin, Stuttgart 21, Zustand der Bundeswehr, die auf Unfähigkei­t einiger Politiker zurückzufü­hren sind, sollten der Vergangenh­eit angehören.

Hat die SPD in ihren Reihen entspreche­nd fähige Leute, um solche Aufgaben zu lösen? Ich bezweifle es. Es ist in meinen Augen eine fast unlösbare Aufgabe, aber einen Versuch wert. Die Masse des Volkes muss begeistert werden. Das wäre schon ein großer Fortschrit­t.

Dietmar Wölfel

Amt Wachsenbur­g

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