Reisebus-Unfall mit Schülern
58 Verletzte in der Nähe der A 71 bei Arnstadt. Zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz
Eindringliches Sirenengeheul schreckt am Freitagnachmittag kurz vor 16 Uhr die Arnstädter hoch. Feuerwehren, Rettungswagen und Polizeiautos quälen sich im Feierabendstau zum Autobahnzubringer, der zur Anschlussstelle Arnstadt-Nord führt. Dort, an der seit Jahren unfallträchtigen Abzweigung nach Kirchheim und Dornheim, hat es wieder einmal gekracht. Diesmal sind ein Auto und ein Reisebus verwickelt, von einer Vielzahl an Verletzten ist die Rede.
Vor Ort bestätigt sich die Erstmeldung. Ein Auto mit Münchener Kennzeichen war von Dornheim kommend auf den Zubringer gefahren, ohne den Bus zu beachten. Das Auto schleudert in den Straßengraben. Fahrerin und Beifahrer sind eingeklemmt, müssen aus dem Wrack geschnitten werden. Für sie werden Rettungshubschrauber angefordert. Parallel dazu kümmern sich Rettungskräfte um die Businsassen – Schüler aus Stuttgart, die auf Klassenfahrt sind. Die 17 Jahre alten Jugendlichen und ihre sechs Betreuer hatten spannende Tage in Berlin verbracht. Nun stehen sie schockiert am Feldrand. Einige der Schüler werden in Rettungswagen verarztet und ins Krankenhausgebracht. Alle anderen und die Lehrer werden gebeten, in einen Regionalbus zu steigen. Er bringt sie kurze Zeit später ebenso in die Ilm-Kreis-Kliniken. Auch der Busfahrer muss sich in Behandlung begeben.
Im Krankenhaus kümmert sich medizinisches Personal um alle Unfallbeteiligten. Ernüchterndes Fazit: Unverletzt blieb bei dem Zusammenstoß niemand. Blass und still sitzen die Jugendlichen in der Cafeteria, schicken ihren Eltern Nachrichten. Die Klinikleitung richtet derweil eine Telefon-Hotline für besorgte Angehörige ein.