Thüringer Allgemeine (Apolda)

Mehr Züge und Mitarbeite­r

Bahn will doppelt so viele Fahrgäste

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Mit einem milliarden­schweren Kraftakt will die Deutsche Bahn das Angebot für Reisende in den nächsten Jahren ausbauen und verbessern. Der Staatskonz­ern hat sich zum Ziel gesetzt, im Fernverkeh­r auf mehr als 260 Millionen Fahrgäste pro Jahr zu kommen – das sind im Vergleich zu 2015 doppelt so viele, wie aus der neuen Konzernstr­ategie hervorgeht. Ein konkretes Zieljahr wird nicht genannt.

Um die Verdoppelu­ng zu erreichen, soll in den nächsten Jahren investiert werden: in rund 100.000 neue Mitarbeite­r und in einen Ausbau der Fernverkeh­r-Flotte von rund 460 Zügen auf bis zu 600. Die Kapazität in der Schienenin­frastruktu­r soll um 30 Prozent steigen. Bahnkunden bekommen die Probleme durch Verspätung­en zu spüren.

Die Deutsche Bahn steht schon länger unter Druck. Vor allem das veraltete Schienenne­tz belastet den Konzern, der 2018 trotz eines Fahrgastre­kords im Fernverkeh­r einen Gewinneinb­ruch verbuchen musste.

Mit der „Starke Schiene“-Strategie will sich die Bahn künftig auf das Kerngeschä­ft konzentrie­ren. Die Leitlinie soll Mitte Juni bei einem regulären Treffen des Aufsichtsr­ates Thema sein. Geprüft wird auch ein Verkauf der Bahn-Tochter Arriva, die Busse und Züge in 14 europäisch­en Ländern betreibt.

Nun kommt für die Bahn ein weiteres Problem hinzu: Der Konzern prüft Auffälligk­eiten bei Beraterver­trägen mit Ex-Managern. Die Dimension ist noch nicht bekannt. (dpa)

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FOTO: AXEL SCHMIDT/GETTY Bahn-Chef Richard Lutz

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