Apoldaer Pokerspieler verstehen sich vor allem als Denksportler
Verein wächst seit nunmehr 12 Jahren. Gemeinsames Benefizturnier mit dem Weinbauverein Bad Sulza geplant
Mit reinem Glücksspiel haben sie wenig zu tun. Dollarzeichen in den Augen sucht man auch vergebens. Und sie treiben sich auch nicht in verruchten Hinterzimmern herum, um ihr Hobby auszuleben. Vielmehr bezeichnen sich die Mitglieder des 1. Poker-Vereins Apolda als Denksportler. Angefangen hat alles am 22. September 2007. Damals haben sich acht Spielfreunde, die bereits lange Zeit zuvor gemeinsam am Pokertisch saßen, zusammengetan und einen Verein gegründet. Gerade einmal eine Hand voll soll es davon in ganz Thüringen geben, heißt es. Heute zählt der Verein 18 Mitglieder zwischen 25 und 36 Jahren, darunter auch Frauen. Die Freude am Pokerspielen steht für alle im Vordergrund. Auch wenn ein bisschen Glück dazugehört, vereint das Pokern vor allem Verstand, Erfahrung und Menschenkenntnis. Regelmäßig alle 14 Tage gibt es eine Pokerrunde in den Ende 2014 fertiggestellten Vereinsräumen in Zottelstedt, um die Skills zu verbessern, wie der Profi sich ausdrückt. Der erste Pokertisch nach der Vereinsgründung, war noch Marke Eigenbau und ist längst durch professionelle Modelle ersetzt.
Regelmäßig nehmen die Mitglieder über das Jahr an Kreis-, Landes- oder Bezirksmeisterschaften teil, die sie meist auch in Zottelstedt ausrichten. Dazu gesellen sich verschiedene öffentliche Pokerturniere in ganz Deutschland, wie jenes um die Deutsche Meisterschaft in Leipzig oder jene in der Heads Up Team Liga des „Deutschen Poker Sport Bundes“, bei denen man 2012 und 2013 jeweils die Vizemeisterschaft in der Division Ost nach Apolda holte.
Hauptsächlich sind die Mitglieder aber auf Turnieren in Mitteldeutschland unterwegs oder veranstalten im Gemeinderaum Zottelstedt eigene Meisterschaften.
Seit Mai 2015 betreibt der Verein zudem eine enge Partnerschaft mit dem Jugendclub Tomate in Apolda. Auch hier will man in Workshops das Pokerspiel als Denksport bekannt machen.
Neuester Partner ist der Weinbauverein in Bad Sulza. Gemeinsam wollen beide Vereine am 23. November ein erste Benefizveranstaltung ausrichten. Dabei soll eben nicht nur Poker gespielt, sondern auch Wein verkostet werden. Der Erlös der Charity-Veranstaltung im Ratskeller von Bad Sulza soll den krebserkrankten Kinder in Jena zugute kommen. Auch deshalb sucht man noch tatkräftig nach Sponsoren.
Der erste Pokertisch war Marke Eigenbau