BSI warnt vor billigen Smartphones
Schadsoftware in zwei China-Handys
Erneut hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor Smartphone-Modellen aus Fernost mit Schadsoftware gewarnt. Bei dem Doogee BL7000 und M-Horse Pure 1 raten die Experten davon ab, die Geräte weiter zu nutzen.
DennbeiihnenistdieSchadsoftware, die Daten an einen Server in einem Botnetz schickt und durch die etwa auch weitere Schadsoftware wie Trojaner auf das Gerät gelangen können, direkt in der Firmware vorinstalliert. Sie lässt sich damit nicht zuverlässig vom Nutzer entfernen – hier hilft nur ein sicheres Update des Herstellers, welches aber derzeit nicht bereitsteht.
Sicherheitsproblem besteht bereits ab Werk
Auch das Keecoo P11 wurde mit der vorinstallierten Schadsoftware ausgeliefert – betroffen ist hier die Firmware-Version V3.02. Über die Update-Funktion des Herstellers könnten Nutzer sie aber auf eine Version (V3.04) aktualisieren, die frei von der Schadsoftware ist – und sollten das auch unbedingt tun.
Auf dem VKworld Mix Plus wiesen die Experten die gleiche Schadsoftware nach. Sie sei allerdings nicht aktiv geworden. Dennoch sei auch bei diesen beiden Modellen besondere Vorsicht angebracht. Die Geräte der chinesischen Hersteller werden vor allem auf Online-Marktplätzen verkauft und bewegen sich im unteren Preissegment.
Einzelne Handelsplattformen hätten die Geräte, vor denen das BSI explizit warnt, bis auf Weiteres aus dem Sortiment genommen, hieß es in der Mitteilung der Behörde. Wer so ein Smartphone besitzt, sollte Kontakt zum Verkäufer aufnehmen und bitten, das Gerät zurückzunehmen.
Schon Ende Februar hatte das BSI vor drei Mobilgeräten aus Fernost gewarnt, die mit Schadsoftware ausgeliefert wurden oder durch ein Firmware-Update davon befallen werden konnten. Die Experten der Cybersicherheitsbehörde gehen davon aus, dass IT-Geräte mit vorinstallierter Schadsoftware kein Einzelfall sind, und geben Verbrauchern Tipps (bit.ly/2MwDGQ9) zum sicheren Smarthone-Kauf. (dpa)