Thüringer Allgemeine (Apolda)

Von Hongkong nach Kanada

Linus Weber sammelt mit Deutschlan­ds Volleyball-Auswahl Erfahrunge­n in der Nations League

- Von Jens Lohse

„In der Nations League zu spielen, das ist ein ganz anderes Niveau als in der Bundesliga“, sagte der 19-jährige gebürtige Geraer Linus Weber nach dem ersten Spieltag in China. Für den Youngster geht es derzeit Schlag auf Schlag. Vor zwei Wochen war er mit Berlin noch deutscher Meister geworden. Nun ging es mit der DVVAuswahl von Bundestrai­ner Andrea Giani nach Jiangmen zum Start ins Nations-LeagueJahr. Zumindest zum Auftakt gegen Gastgeber China holten die Deutschen einen 3:2-Erfolg.

Besonders erfreulich für den 2,02 m großen Linus Weber war, dass er gleich im ersten Match zum Einsatz kam. Mit elf erzielten Punkten war er der dritterfol­greichste DVV-Scorer. „Die Chinesen gehören derzeit aber auch nicht zur Weltspitze“, meinte der Diagonalan­greifer, der mit seinem Einstand zufrieden war. Vor gut einem Jahr hatte Linus Weber im polnischen Lodz bei der 0:3-Niederlage gegen Frankreich schon einmal NationsLea­gue-Luft geschnuppe­rt, war da aber nur zu einem Kurzeinsat­z gekommen. So erfolgreic­h weiter ging es in China für die DVVAuswahl nicht. Gegen Italien kassierte man eine 0:3-Niederlage. Linus Weber, der im dritten Satz eingewechs­elt wurde, verriet: „Selbst der halbe Stammsechs­er der Italiener hat gereicht, um uns zu besiegen. Die sind Weltklasse!“Dass man in der Nations League nichts geschenkt bekommt, bekamen die Deutschen auch gegen den Iran zu spüren. „Die haben einen Champions-League-Sieger, einen italienisc­hen und einen polnischen Meister in ihren Reihen. Nicht umsonst hatten die zuvor auch Italien und China bezwungen“, kommentier­te Linus Weber die abermalige 0:3-Pleite.

Damit nimmt die DVV-Auswahl nach der ersten Woche lediglich Rang 13 unter 16 Mannschaft­en ein. Ziel ist ein Platz unter den ersten Fünf, der zur Teilnahme am Finalturni­er im Juli in den USA berechtigt. Im Vorjahr hatte der Sechser von Bundestrai­ner Andrea Giani die Endrunde knapp verpasst.

Für Linus Weber geht es weiter mit Erfahrunge­n-Sammeln. Am Montag gab es die Überfahrt nach Hongkong, von wo aus es weiter ins kanadische Ottawa ging. Dort treffen die deutschen Volleyball-Herren vom Freitag an auf Serbien, Gastgeber Kanada und Australien.

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