Orgelexperten beraten in Erfurt
Besichtigungen und Führung geplant
Etwa 50 kirchliche und staatliche Orgelsachverständige aus Deutschland und den Niederlanden tagen seit Montag in Erfurt.
Im Mittelpunkt der viertägigen Beratungen der Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands (VOD) stehen die Instrumente in Kirchen jenseits der größeren Städte, teilten das Bistum Erfurt und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) mit. Das Motto der erstmals in Thüringen stattfindenden Tagung lautet „Miss Unesco und die Dorfschönheiten – Landorgeln im 21. Jahrhundert“. Programm-Schwerpunkte seien unter anderem die Orgellandschaft Mitteldeutschlands in Geschichte und Gegenwart, die Tätigkeit von Orgelsachverständigen im 19. Jahrhundert in Thüringen und die Kirchenbau-Entwicklung in der EKM, sagte Tagungsleiter und VOD-Vorstand Christoph Zimmermann, Orgelreferent der mitteldeutschen Kirche. Zudem gibt es Workshops zum Schimmelbefall an Orgeln und zu den Kalkulationen von Orgelbauern. Auch Orgelbesichtigungen und eine Führung „Auf Bach’schen Wegen durch die Stadt“seien geplant.
Zentrale Frage der Tagung sei dabei, was der 2017 von der Unesco verliehene Titel für die kleinen und kleiner werdenden Gemeinden bedeute, sagte Zimmermann. „Orgelbau und Orgelmusik“wurden vor zwei Jahren von der Unesco-Kommission zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
Die Vereinigung der Orgelsachverständigen Deutschlands wurde 1971 als ökumenische Vereinigung gegründet. In der EKM gibt es nach den Angaben einerSprecherinnebendemReferenten im Landeskirchenamt mehr als 20 regionale Orgelsachverständige. (epd)