Eine Chance für die Aubergine
Nein, man muss nicht alles mögen. Und auch nicht alles probieren. Auberginen zum Beispiel nicht. Bislang konnte ich mich noch nicht dafür begeistern. Angeblich leitet sich der Name von den alten Begriffen für Aprikose und Pfirsich ab – selbst das legendäre Oxford English Dictionary vertritt diese These. Um das Äußere dürfte es dabei aber kaum gehen, weder in Form noch in Farbe stimmen die Vertreter von Obst und Gemüse überein. Da es im Leben aber eh meist um die inneren Werte geht, entdeckt man tatsächlich (weit hergeholte) Gemeinsamkeiten. So passen gebratene Auberginen ebenso wie Pfirsiche zum Blauschimmelkäse. Obwohl die meisten Früchte aus China, Indien und Ägypten kommen, sind sie aus der Mittelmeerküche kaum wegzudenken. In Griechenland werden sie zum Beispiel halbiert und kurz in heißem Öl frittiert, mit Hoisin- und kräftiger Tomatensoße bestrichen, im Ofen mit erwähntem Blauschimmelkäse überbacken und mit Petersilie bestreut.
In Italien setzt man dagegen auf Parmesan: Eier mit Salz, Pfeffer und geriebenem Parmesan verquirlen, Auberginenscheiben in gewürztem Mehl wenden, durch die Ei-Käse-Mischung ziehen, in Maisgrieß wenden und in Olivenöl goldbraun ausbacken. Dazu passen wohl Tomaten, Basilikum und eingelegtes Gemüse.
Klingt irgendwie lecker. Vielleicht sollte man doch alles mal probieren. Auberginen zum Beispiel.