Lafontaine gegen Fusion mit SPD
Linkspartei-Gründer widerspricht Aussage
Der Mitbegründer der Linkspartei, Oskar Lafontaine, ist gegen eine „vordergründige Fusionsdebatte“über ein Zusammengehen zwischen seiner Partei und der SPD. „Es geht um eine politische Mehrheit im Bundestag für höhere Löhne und Renten und bessere soziale Leistungen, für eine friedliche Außenpolitik und eine Umweltpolitik, die sich nicht auf kosmetische Korrekturen beschränkt“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken am Mittwoch im saarländischen Landtag in Saarbrücken.
Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hatte unter Berufung auf den langjährigen Lafontaine-Vertrauten Heinz Bierbaum berichtet, Lafontaine halte eine Fusion beider Parteien für notwendig. In Lafontaines Erklärung heißt es, solange es in den Parteien nicht „die notwendige Rückbesinnung auf die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung“gebe und „solange sich die Debatten auf Personalund Organisationsfragen beschränken“, werde das Parteiensystem wie in anderen europäischen Staaten weiter zerfallen. (dpa)