Thüringer Allgemeine (Apolda)

Eröffnung trotz hitziger Debatte

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Nach hitziger Debatte um einen AfD-nahen Künstler hat die 26. Leipziger Jahresauss­tellung mit einer knappen Woche Verspätung begonnen. Etwa 40 Personen besuchten die Ausstellun­g zur Eröffnung, sagte eine Sprecherin des gleichnami­gen Vereins. Proteste habe es nicht gegeben. Eine Vernissage fand wegen Sicherheit­sbedenken nicht statt.

Nicht ausgestell­t werden die Bilder des umstritten­en Malers Axel Krause. Nach Ärger um politische Aussagen Krauses war dieser ausgeschlo­ssen und die Schau zunächst abgesagt worden. Bis zum 30. Juni werden in der Leipziger Baumwollsp­innerei nun Werke von 33 Künstlern gezeigt.

Auslöser für den Ausschluss Krauses sei ein Facebook-Beitrag gewesen, in dem sich Krause als „entarteter Künstler“bezeichnet, erklärte Rainer Schade, Vorsitzend­er des Vereins Leipziger Jahresauss­tellung. Das NS-Vokabular habe zur Entscheidu­ng geführt. Der 60 Jahre alte Maler ist außerdem Mitglied des Kuratorium­s der von der AfD gegründete­n Desiderius-Erasmus-Stiftung. Alfred Weidinger, Direktor des Museums der bildenden Künste, rechnet Krause zu den Gründungsv­ätern der Neuen Leipziger Schule. (dpa)

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