Berliner Ausstellung im September voraussichtlich in Apolda zu sehen
Vize-Bürgermeister begeistert von „Tracking Talents“im Kulturforum. Teilnehmer des Strickworkshops zeigen Arbeiten
Im März fand in Apoldaer und Bad Sulzaer Textilbetrieben im Vorfeld des European-Design-Award 2020 erneut ein Textil- und Strickworkshop statt. Damals arbeiteten insgesamt 18 Studenten und Masterabsolventen aus mehren deutschen und ausländischen Hochschulen in hiesigen Textilfirmen an ihren Kollektionen. Grundanliegen dieses und anderer Workshops ist es, junge Kreativköpfe mit der Strick- und Textiltradition und dem Handwerk in Kontakt zu bringen.
Im Zusammenhang mit den textilen Kreationen spielen der Name Apolda und die Workshopteilnehmer in Berlin eine Rolle. Im dortigen Kulturforum ist noch bis zum 4. August die Ausstellung „Tracking Talents“zu sehen, in der Mode als Designprozess dargestellt wird und dabei Einblicke in die vielfältigen Schritte des modischen Gestaltens gegeben werden, heißt es unter anderem. Im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums werden die Arbeiten junger Designer präsentiert, bei der Mode als „facettenreicher Designprozess“dargestellt wird, dem „ein komplexes Gefüge materieller, sozialer und medialer Beziehungen zugrunde liegt“.
Wie die Textildesigner von der ersten Idee über die Auswahl von speziellen Materialien und Handwerkstechniken bis zum verkaufbaren Produkt kommen, darum drehen sich die Aussagen im Kern. Die Apoldaer beziehungsweise Bad Sulzaer Betriebe spielen dabei insoweit eine Rolle, als sich die jungen Leute mit der Frage konfrontiert sehen, ob sich die Ideen auf die vorgestellte Art auch umsetzen lassen.
Bei dem Projekt beziehungsweise der Ausstellung handele es sich um eine Kooperation des Kunstgewerbemuseums, der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, der Hochschule Trier, der ESAA Duperré Paris, der Esmod Paris sowie des Apolda European-Design-Awards, weiß Apoldas Vize-Bürgermeister Volker Heerdegen. Er hat die jüngst eröffnete Ausstellung in Berlin bereits besucht. Er ließ jetzt wissen, dass diese Ausstellung im September nach Apolda kommt, um hier im Museum gezeigt zu werden. Besonders begeistert zeigte sich Heerdegen von der Gestaltung der Ausstellung. So sei der Werkstattbereich des Lederateliers von Ingo Treu großformatig dargestellt. Dort arbeitete im März Stefanie Lanzinger an ihrer fünf Stücke umfassenden Taschenkollektion für Damen. Das, was sie produzierte, fand bei der Präsentation einen riesigen Anklang. Auch sie ist in Berlin beteiligt. In der Einführung zur Ausstellung heißt es, dass sich die beteiligten Designer der Aufgaben stellen, durch die Arbeiten gesellschaftliche Entwicklungen mitzugestalten – inklusive Suche nach „Bauhaus-Impulsen“.