Gelmeroda plagen Sorgen um Ampel am Ortseingang
Anwohner: Kraftfahrer ignorieren oder übersehen häufig Rotlicht. Blitzsäule im Ortsteil wird nachts ausgetrickst
Unzufrieden sind die Einwohner von Gelmeroda mit der Ampel am Ortseingang. Häufig würden Kraftfahrer, die aus Richtung Autobahn kommen, das Rotlicht übersehen oder – vor allem in weniger frequentierten Zeiten wie am frühen Morgen – einfach ignorieren. Das berichteten zahlreiche Gelmerodaer übereinstimmend bei der Einwohnerversammlung, die Dienstag im Gemeindesaal stattgefunden hat. Dazu saßen neben Oberbürgermeister Peter Kleine die Ortsteilbeauftragte Marianne Mendel, Franz Harz als Geschäftsführer der Stadtwirtschaft und Werkleiter des Kommunalservices sowie Grünflächenamtsleiter Marc Friedrich und Andreas Harnisch, stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes, als Ansprechpartner mit am Tisch.
Ursprünglich gab es in Gelmeroda die Idee, mit einem gelben Blinklicht auf die Ampel aufmerksam zu machen. Tiefbauamt und Polizei hätten sich aber vor Ort umgesehen, und von Seiten der Polizei kein Unfallschwerpunkt konstatiert worden, berichtete Peter Kleine.
Diese Aussage verwunderte viele im Saal, die sich froh zeigten, „dass bisher noch niemand unter die Räder gekommen ist“. Daher kam auch der Vorschlag zur Sprache, eine Verkehrsinsel zum Abbremsen einzurichten.
Andreas Harnisch gab zu bedenken: Die Ampel stehe weit genug vom Ortseingangsschild entfernt, ab dem Tempo 50 gilt. Blinker hätten einen Gewöhneffekt und würden schnell nicht mehr die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Eine Verkehrsinsel wiederum sei ein massiver und teurer Eingriff, den sich die Stadt derzeit kaum leisten könne. Zumal die Stadt dafür Grundstücke kaufen müsste.
Kleine wie Harnisch plädierten dafür, größere sogenannte Signalköpfe anzubringen, die statt der bisher 20 dann 30 Zentimeter Durchmesser haben sollen. Denn das Rotlicht könne optisch leicht vor der Tankstellen-Werbung nebenan verschwimmen, so Andreas Harnisch. An die Polizei weiterleiten will die Verwaltung die Idee, an der Ampel zugleich einen Blitzer zu installieren. Gefallen würde es den Gelmerodaern auch, wenn ein Smiley installiert wird, der zugleich Temposünder zählt, damit das Problem ernst genommen wird. „Wir versuchen, mit der Polizei etwas hinzubekommen“, so Kleine.
Verfolgt werden soll auch die Idee, dass die Blitzersäule Fahrer aufnimmt, die das Tempolimit ignorieren und davonkommen, weil sie dreister Weise die Gegenfahrbahn nutzen. Einsatz von großen Steinen gestoppt werden.
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