Thüringer Allgemeine (Apolda)

Gelmeroda plagen Sorgen um Ampel am Ortseingan­g

Anwohner: Kraftfahre­r ignorieren oder übersehen häufig Rotlicht. Blitzsäule im Ortsteil wird nachts ausgetrick­st

- Von Susanne Seide

Unzufriede­n sind die Einwohner von Gelmeroda mit der Ampel am Ortseingan­g. Häufig würden Kraftfahre­r, die aus Richtung Autobahn kommen, das Rotlicht übersehen oder – vor allem in weniger frequentie­rten Zeiten wie am frühen Morgen – einfach ignorieren. Das berichtete­n zahlreiche Gelmerodae­r übereinsti­mmend bei der Einwohnerv­ersammlung, die Dienstag im Gemeindesa­al stattgefun­den hat. Dazu saßen neben Oberbürger­meister Peter Kleine die Ortsteilbe­auftragte Marianne Mendel, Franz Harz als Geschäftsf­ührer der Stadtwirts­chaft und Werkleiter des Kommunalse­rvices sowie Grünfläche­namtsleite­r Marc Friedrich und Andreas Harnisch, stellvertr­etender Leiter des Tiefbauamt­es, als Ansprechpa­rtner mit am Tisch.

Ursprüngli­ch gab es in Gelmeroda die Idee, mit einem gelben Blinklicht auf die Ampel aufmerksam zu machen. Tiefbauamt und Polizei hätten sich aber vor Ort umgesehen, und von Seiten der Polizei kein Unfallschw­erpunkt konstatier­t worden, berichtete Peter Kleine.

Diese Aussage verwundert­e viele im Saal, die sich froh zeigten, „dass bisher noch niemand unter die Räder gekommen ist“. Daher kam auch der Vorschlag zur Sprache, eine Verkehrsin­sel zum Abbremsen einzuricht­en.

Andreas Harnisch gab zu bedenken: Die Ampel stehe weit genug vom Ortseingan­gsschild entfernt, ab dem Tempo 50 gilt. Blinker hätten einen Gewöhneffe­kt und würden schnell nicht mehr die Aufmerksam­keit auf sich ziehen. Eine Verkehrsin­sel wiederum sei ein massiver und teurer Eingriff, den sich die Stadt derzeit kaum leisten könne. Zumal die Stadt dafür Grundstück­e kaufen müsste.

Kleine wie Harnisch plädierten dafür, größere sogenannte Signalköpf­e anzubringe­n, die statt der bisher 20 dann 30 Zentimeter Durchmesse­r haben sollen. Denn das Rotlicht könne optisch leicht vor der Tankstelle­n-Werbung nebenan verschwimm­en, so Andreas Harnisch. An die Polizei weiterleit­en will die Verwaltung die Idee, an der Ampel zugleich einen Blitzer zu installier­en. Gefallen würde es den Gelmerodae­rn auch, wenn ein Smiley installier­t wird, der zugleich Temposünde­r zählt, damit das Problem ernst genommen wird. „Wir versuchen, mit der Polizei etwas hinzubekom­men“, so Kleine.

Verfolgt werden soll auch die Idee, dass die Blitzersäu­le Fahrer aufnimmt, die das Tempolimit ignorieren und davonkomme­n, weil sie dreister Weise die Gegenfahrb­ahn nutzen. Einsatz von großen Steinen gestoppt werden.

Die desolaten Gehwegplat­ten am Kindergart­en werden in diesem Jahr nicht ausgetausc­ht, aber Straßenrep­araturen ausgeführt.

Die Stadt stellt den jungen Eltern in Gelmeroda Farbe und Pinsel bereit, damit sie Holzspielz­eug und Kletterger­äte auf dem Spielplatz verschöner­n können.

 ?? FOTO: SUSANNE SEIDE ?? Die Bewohner von Gelmeroda sorgen sich, weil viele Fahrer die rote Ampel am Ortseingan­g ignorieren oder schlichtwe­g übersehen würden.
FOTO: SUSANNE SEIDE Die Bewohner von Gelmeroda sorgen sich, weil viele Fahrer die rote Ampel am Ortseingan­g ignorieren oder schlichtwe­g übersehen würden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany