Titelverteidiger zählt zu den Mitfavoriten
Deutschland will bei der U21-EM mindestens ins Halbfinale. Der knallharte Turniermodus erlaubt aber keine Ausrutscher
Der deutsche U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat das Halbfinale als Mindestziel für die Fußball-EM in Italien und San Marino ausgegeben. Das würde dem deutschen Nachwuchs nicht nur die Chance auf die Titelverteidigung eröffnen, sondern auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 perfekt machen. Das Wichtigste zur am Sonntag beginnenden U21-Europameisterschaft im Überblick:
Worum geht es bei dem Turnier?
Insgesamt zwölf Mannschaften spielen vom 16. bis zum 30. Juni den neuen U21-Europameister aus. Nur die Sieger der drei Gruppen sowie der beste Gruppenzweite
Wer sind bei diesem Turnier die Favoriten?
Die deutsche Auswahl zählt als Titelverteidiger zu den Mitfavoriten, auch wenn nur noch vier Europameister von 2017 dieses Mal im Kader stehen. Aber auch Gastgeber Italien, Spanien und die im Nachwuchsfußball zuletzt dominierenden Engländer sind stark einzuschätzen. Dazu kommt Frankreich, das zahlreiche Bundesliga-Profis dabei hat.
Wer steht im deutschen Kader?
Die Abwehrspieler Jonathan Tah und Lukas Klostermann reisen nach der EM-Qualifikation mit der A-Nationalmannschaft zur U21. Auch Bremens Maximilian Eggestein ist nach seiner A-Nominierung zurück bei der Auswahl von Stefan Kuntz. Benjamin Henrichs verfügt ebenfalls über Erfahrung im A-Team, dazu kommen in Waldemar Anton, Nadiem Amiri, Mahmoud Dahoud und Levin Öztunali vier U21-Europameister von 2017. Spieler wie Schalkes Keeper Alexander Nübel, Gladbachs Florian Neuhaus oder Augsburgs Marco Richter waren in der abgelaufenen Saison Stammspieler in ihren Clubs. Verzichten muss Kuntz auf die noch spielberechtigten A-Nationalspieler Leroy Sané, Julian Brandt, Timo Werner, Thilo Kehrer und Kai Havertz.
Wo kann man die Spiele im TV sehen?
ARD und ZDF zeigen die Partien der deutschen Mannschaft. Die ARD überträgt die Gruppenspiele gegen Dänemark (17. Juni) und gegen Serbien (20. Juni), das ZDF ist bei der Partie gegen Österreich (23. Juni) dran. Das ZDF würde auch ein Halbfinale mit deutscher Beteiligung zeigen, die ARD ein Finale.
Warum spielen bei dem Turnier auch ältere Profis mit?
Laut Festlegung der Uefa zählt bei der Nominierung nicht das Alter der Spieler zu Beginn des Turniers, sondern zum Start in die Qualifikation 2017. Stichtag ist der 1. Januar 1996. Im deutschen Kader sind alle Profis bis auf Arne Maier und Lukas Nmecha 21 Jahre oder älter. (dpa)