Thüringer Allgemeine (Apolda)

Semenya kritisiert Weltverban­d

„Sollten sich auf Doping konzentrie­ren“

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Olympiasie­gerin Caster Semenya hat den Leichtathl­etikWeltve­rband mit drastische­n Worten kritisiert. Statt sich in den Streit um erhöhte Testostero­nwerte von Läuferinne­n zu verbeißen, sollte sich die Iaaf vielmehr um das akute Dopingprob­lem kümmern. „Ich bin doch kein Idiot. Warum sollte ich Drogen nehmen? Ich bin eine saubere Athletin. Ich betrüge nicht“, sagte die 28 Jahre alte Südafrikan­erin nach ihrem Sieg in einem 2000-Meter-Rennen am Dienstagab­end in der Nähe von Paris. „Sie sollten sich auf Doping konzentrie­ren, nicht auf uns“, schimpfte Semenya. Sie werde niemals verbotene Substanzen nehmen.

Die Iaaf hatte eine Regel eingeführt, mit der Testostero­n-Limits für Mittelstre­ckenläufer­innen mit intersexue­llen Anlagen festgesetz­t wurden. Gegen die Bestätigun­g dieser Regel durch den Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS war die zweimalige 800-Meter-Olympiasie­gerin und dreimalige Weltmeiste­rin beim Schweizeri­schen Bundesgeri­cht – der letzten Instanz – vorgegange­n. Semenya errang einen Teilerfolg und darf bis auf Weiteres wieder auch wieder auf Strecken zwischen 400 und einer Meile (1609 Meter) antreten. Nach dem Rennen in Montreuil bekräftigt­e die Weltklasse­Läuferin, sich keinesfall­s einer Hormonbeha­ndlung zu unterziehe­n. (dpa)

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