Thüringer Allgemeine (Apolda)

Wirtschaft­spreis 2019 geht nach Erfurt, Gotha und Creuzburg

Industrie- und Handelskam­mer und Thüringer Allgemeine verleihen Auszeichnu­ngen auf Kongress „Erwicon“

- Von Bernd Jentsch

Unternehme­rische Verantwort­ung wird in diesem Jahr mit dem Wirtschaft­spreis der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Erfurt und der Thüringer Allgemeine gewürdigt.

Klassische­rweise tragen Unternehme­r und Manager Verantwort­ung für den Erfolg einer Firma, für betrieblic­he Abläufe, die Rentabilit­ät, Innovation­skraft, und Wettbewerb­sfähigkeit. Allerdings bedeute unternehme­rische Verantwort­ung heute auch „die Anwendung von fairen Geschäftsp­raktiken, mitarbeite­rorientier­te Personalpo­litik, den sparsamen Einsatz von Ressourcen, den Schutz von Klima und Umwelt oder auch das Engagement in der Region“, sagte der Hauptgesch­äftsführer der IHK Erfurt, Gerald Grusser, gestern auf den Erfurter Wirtschaft­skongress „Erwicon“.

Die unternehme­rische Verantwort­ung unterliege dem gesellscha­ftlichen Wandel ebenso wie die Arbeitswel­t insgesamt. Natürlich übernehmen Manager auch Verantwort­ung für ihre Beschäftig­ten und das Umfeld, in dem sie tätig sind – dies werde in der Öffentlich­keit oft nicht so richtig wahrgenomm­en und das Ziel des Unternehme­rs auf das reine Streben nach Profit und Gewinn reduziert, so Grusser.

Deshalb habe man gemeinsam mit der Thüringer Allgemeine­n in diesem Jahr zwölf Firmen mit vorbildlic­hem unternehme­rischen Engagement vorgestell­t, deren Erfolgsges­chichten es verdienen, eine entspreche­nde Aufmerksam­keit zu erhalten. Allesamt Beispiele, die motivieren und für dieses Thema sensibilis­ieren sollen.

„Unsere Leser konnten erfahren, dass Unternehme­r nicht nur Arbeitgebe­r für viele Menschen aus der Region sind, sondern sich auch bei Vereinen, Bürgerinit­iativen, Sport und Kultur am Firmenstan­dort und darüber hinaus engagieren“, erläuterte der Chefredakt­eur der Thüringer Allgemeine­n, Jan Hollitzer, weshalb man dem Thema in der Zeitung einen breiten Raum eingeräumt habe.

Das große und positive Feedback auf die Veröffentl­ichungen belege das Interesse der Leser am Thema.

Mehr als 2000 Leser – und damit noch einmal deutlich mehr als im Vorjahr – haben sich an der aktuellen Abstimmung im Internet beteiligt und ihren Favoriten die Stimme gegeben.

Durchgeset­zt hat sich letztlich das Erfurter Unternehme­n „erf24 touristic services“mit Firmensitz in unmittelba­rer Nachbarsch­aft des Flughafens ErfurtWeim­ar. Vor gut 15 Jahren mit damals elf Mitarbeite­rn gestartet, sind hier mittlerwei­le 350 Beschäftig­te für Urlauber und Reisebüros erreichbar. Man wolle Urlaubsträ­ume verwirklic­hen, erläuterte Geschäftsf­ührer Mario Leinhos die Motivation des gesamten Teams.

Dass man mit einem Hotel in Thüringen erfolgreic­h am Markt agieren kann, auch wenn es nicht in Weimar oder Erfurt angesiedel­t ist, beweist Olaf Seibicke. Er und seine „Mannschaft“im Lindenhof in Gotha können sich über den zweiten Preis freuen. Ausgezeich­net wurden auch Angela und Frithjof Karsten aus Creuzburg bei Eisenach. Sie haben aus der Ruine des Stiftsgute­s Wilhelmsgl­ücksbrunn ein Biohotel mit eigenem Anbau und Bioladen gemacht. Dafür erhielten sie den dritten Preis.

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FOTO: SASCHA FROMM Geschäftsf­ührer Mario Leinhos (links) von „erf touristic services“wurde der erste Preis von Laudator Gerald Grusser (IHK) überreicht.

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