Thüringer Allgemeine (Apolda)

Reallöhne in Europa steigen

Deutsche liegen über dem Durchschni­tt

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Die Arbeitnehm­er in den europäisch­en Staaten sollten Ende des Jahres mehr Geld in der Tasche haben als 2018. Die Bruttolöhn­e steigen in den EU-Staaten in der Jahresfris­t um 2,6 Prozent. Nach Abzug der Inflation bleiben noch 1,0 Prozent Reallohnst­eigerung. Das geht aus einer Studie des WSI-Tarifarchi­vs der gewerkscha­ftsnahen Böckler-Stiftung hervor. Im Jahr zuvor hatten die Löhne um 2,8 Prozent zugelegt, von denen preisberei­nigt 0,9 Prozent übrig blieben.

Deutschlan­d werde mit einem Zuwachs von nominal 3,2 Prozent und real 1,7 Prozent jeweils über dem europäisch­en Schnitt liegen, während französisc­he Arbeitnehm­er als einzige in Europa voraussich­tlich Reallohnei­nbußen von 1,3 Prozent hinnehmen müssten. In Osteuropa fallen die Lohnsteige­rungen höher aus als in den westlichen Volkswirts­chaften, allerdings von einem deutlich niedrigere­n Ausgangsni­veau.

Die Unterschie­de der Einkünfte nach Ländern sind noch sehr stark. So verdienen Luxemburge­r einschließ­lich der Arbeitgebe­rbeiträge zu den Sozialkass­en im Schnitt 70.000 Euro pro Jahr, während es in Bulgarien nur 9100 Euro sind. Mit einem vergleichs­weise hohen Teilzeitan­teil liegt Deutschlan­d mit einem Jahreseink­ommen von 43.000 Euro auf Platz 10 unter den 28 EU-Staaten. (dpa)

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