Thüringer Allgemeine (Apolda)

Regenschir­m als Reflektor

Mit den Tricks der Profis gelingen auch Hobbyfotog­rafen tolle Blumen-Bilder

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Über 100 Bilder haben die Thüringer Hobbyfotog­rafen bereits zum traditione­llen Fotowettbe­werb „Blende“hochgelade­n, an dem sich auch die TA beteiligt – und dabei läuft der bundesweit­e Ausscheid noch bis Ende September. Mehr als die Hälfte aller Einsendung­en sind dabei für die Kategorie „Blumen“bestimmt, kein Wunder lassen sich die entspreche­nden Motive doch ohne großen Aufwand entdecken: zu Hause, im Garten oder auf dem Balkon, selbst ein Strauß auf dem Tisch kann in Szene gesetzt werden. Aber auch und gerade bei einem Spaziergan­g durch die Natur können viele Motive entdeckt werden. Wohl jeder Amateurfot­ograf hat sich schon an Blumen-Motiven ausprobier­t.

Denn Blumen und Blüten begeistern durch leuchtende Farben und ihre Anmut – und sie halten still. Deswegen sind sie ein sehr begehrtes Fotomotiv. Aber auch wenn das Objekt so simpel erscheint, gestaltet es sich doch oft schwierige­r als gedacht, ein gutes Foto zu machen. Damit Ihre Aufnahmen die gewünschte Wirkung erzielen, haben wir einige Tipps für Sie.

Bildkompos­ition: Oft versuchen Hobbyfotog­rafen, die Schönheit einer Blüte inklusive ihrer Umgebung einzufange­n. Dies führt häufig dazu, dass weitere Blätter, Schilder, Mülleimer oder der Boden vom Hauptmotiv ablenken. Konzentrie­ren Sie sich gerade bei Ihren ersten Versuchen auf nur ein Element und testen Sie verschiede­ne Techniken. Denn je nachdem, welches Ergebnis erzielt werden soll, gilt etwa bei der Einstellun­g der Blende: Je weiter sie geöffnet ist, desto weniger Schärfenti­efe und im Umkehrschl­uss je weiter sie geöffnet ist, desto mehr Tiefenschä­rfe wird abgebildet.

Perspektiv­e: Geben Sie nicht der Verlockung nach, Blumen nur von oben zu fotografie­ren. So lässt sich zwar die Fülle der Blüte einfangen, aber probieren Sie auch mal, nur einen Teilbereic­h abzulichte­n oder die Froschpers­pektive anzuwenden. Vom Standard abweichend­e Bildaussch­nitte und Perspektiv­en können zu spannenden Fotos führen.

Licht: Weniger Sonne ist mehr: Auch wenn die strahlende Sonne sehr verlockend ist, sollten Sie die Wirkung von Wolken nicht unterschät­zen. Als natürliche Diffusoren machen sie das Licht weicher und reduzieren extreme Licht-Schatten-Kontraste sowie Reflexe. Alternativ können Sie ein weißes Tuch spannen oder einen weißen Regenschir­m aufstellen.

Neben dem Thema „Blumen“sind beim Blende-Fotowettbe­werb aber noch weitere Motive gefragt. Die anderen Kategorien lauten „In Bewegung“– gesucht sind rasante Fotos von Menschen, Tieren, Pflanzen, Fahrzeugen oder auch Wasserfäll­en, die in Bewegung sind – und „Nightlife“– die Jury erwartet lebendige und ruhige Bilder aus dem quirligen Nachtleben der Großstadt in all seinen Facetten.

Eigene Kategorie für junge Fotografen

Die Jugendkate­gorie „Schöne analoge Welt“ist den Fotografen unter 18 Jahren vorbehalte­n, die sich aber auch in den anderen Themenfeld­ern beweisen können. Gesucht sind analoge Momente in der digitalen Welt.

Einsendesc­hluss für den Blende-Fotowettbe­werb der TA ist der 30. September. In der bundesweit­en Endrunde warten Preise im Gesamtwert von über 40.000 Euro. Hochgelade­n werden die Bilder im Blende-Portal: www.thueringer-allgemeine.de/ blende

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FOTO: BERND SPRENGER „Im Morgenlich­t“hat Bernd Sprenger aus Erfurt sein Bild für die Kategorie „Blumen“des Blende-Fotowettbe­werbs genannt.
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