Thüringer Allgemeine (Apolda)

Weltkrieg ehrlich aufarbeite­n

Russische Siege nur mit westlicher Hilfe

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Zum Leserbrief „Russland fehlte beim Gedenken“(12. Juni)

„Unverrückb­are Tatsache“, werter Leserbrief-Schreiber, ist aber auch, das etwa die von Ihnen erwähnte Panzerschl­acht von Kursk erst durch die Hilfe der westlichen Streitkräf­te siegreich für die Rote Armee ausging! Es war der englische Geheimdien­st, der den verschlüss­elten Funkverkeh­r der Wehrmacht entschlüss­eln konnte und wichtigen Informatio­nen an die verbündete Rote Armee weitergab! Und schon vor dem D-Day wurde die Sowjetunio­n mit umfangreic­hen Waffen- und Hilfsliefe­rungen, deren Durchführu­ng riskant und gefährlich war, unterstütz­t.

Immer wieder wurden alliierte Konvois angegriffe­n und versenkt. Auch das machte eine weitere Landung in Europa so schwierig. Schon vergessen, dass es davor bereits Landungen in Nordafrika und Sizilien gab und die Rote Armee dadurch schon entlastet wurde?

Roosevelts Verspreche­n war nicht vollmundig. Eine militärisc­he Seelandung im stürmische­n Kanal war einfach schwierige­r, gigantisch­er und der sehr gut befestigte Atlantikwa­ll machte die Sache nicht leichter.

Ist es nicht vorrangige Pflicht, den Sieg, aber auch den verlustrei­chen Krieg der durch Zwang vereinten Völkerscha­ften der Sowjetunio­n endlich ehrlich darzustell­en? Ohne die katastroph­alen Fehlentsch­eidungen des großen Stalin wäre Millionen Opfern, auch Alliierten , viel Leid erspart geblieben.

Uwe Heinemann, Arnstadt

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