Thüringer Allgemeine (Apolda)

Vernichtun­g öffentlich­er Gelder

Lauinger-Affäre ein unglaublic­her Vorgang

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Zur Befragung Bodo Ramelows in der Lauinger-Affäre (12. 6.)

In einem stimme ich Herrn Ramelow in seinen Aussagen zum Lauinger-Vorgang voll und ganz zu – dass dieser Vorgang weder brisant noch komplizier­t sei. Der Gesamtvorg­ang wäre mit „sinnloser Eulenspieg­elei“sehr verharmlos­end umschriebe­n, wobei diese Einschätzu­ng unter Umständen den juristisch­en Aspekt vollständi­g ausklammer­t. Obwohl in der Politik vieles gewohnt, schlägt dieser Vorgang doch wohl alle bisherigen Unsinnigke­iten.

Diese Vernichtun­g öffentlich­er Gelder ist in keiner Weise nachvollzi­ehbar – umso mehr, als die finanziell­e Lage des Landes ja so prekär ist, dass das Land sich bereits außerstand­e sieht, älteren Ehepaaren anlässlich von Ehrentagen wie der „goldenen Hochzeit“den bislang gewährten Blumengruß zu gewähren (TA berichtete).

Im Sinne der investigat­iven Aufgabe der Presse sollte sich die Notwendigk­eit der Ermittlung der bislang verpulvert­en Kosten für die zahlreiche­n Anhörungen, Untersuchu­ngen, Gutachten etc. für die TA automatisc­h ergeben.

Die Bevölkerun­g unseres Bundesland­es hat das Recht darauf, dass dieser unglaublic­he Vorgang mit aller Transparen­z besonders unter dem Aspekt Aufwand/Nutzen öffentlich gemacht wird.

Eine zusätzlich­e Brisanz – und das sollte gerade im Interesse unserer rot-rot-grünen Regierung liegen – erhält die weitere Behandlung dieses Themas im Hinblick auf die anstehende­n Landtagswa­hlen. Pluspunkte in Form zusätzlich­er Wählerstim­men erhält jedenfalls derjenige, der diesem Vorgang ein sofortiges Ende setzt.

Jörg Mielke, Bufleben

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