Thüringer Allgemeine (Apolda)

Die Frankendor­fer halten seit 60 Jahren fest zusammen

SV Fortuna feiert Jubiläum und blickt auf eine Vereinsges­chichte mit zahlreiche­n Erfolgen zurück

- Von Christian Albrecht

Der kleine und beschaulic­he Ort Frankendor­f im Weimarer Land ist zwar nicht riesig, hat mit dem SV Fortuna Frankendor­f jedoch einen Fußballver­ein, der in den vergangene­n 60 Jahren die Geschichte des Sports in der Region mitprägte und sich vor allem im Pokalwettb­ewerb hervortat. Ein Blick auf die Chronik zeigt, dass man insgesamt sechs Mal den Kreispokal gewinnen konnte, Anfang der 80er Jahre sogar drei Mal in Folge.

Seit 1985 hatte man, damals noch als BSG Traktor Frankendor­f, die 1. Kreisklass­e verlassen und stets Bezirks- oder Kreisliga gespielt. So tut der Abstieg in dieser Saison sicherlich weh, aber wird im Ort und beim Verein keine Welt zusammenbr­echen lassen. Dafür halten die Frankendor­fer viel zu sehr zusammen, kümmern sich um viele Sachen rund um den Sportplatz selber. Ein Höhepunkt für alle Einwohner ist alljährlic­he Sportfest am Ende der Saison welches bereits gestern startete und am Samstag um 18 Uhr mit der Festverans­taltung ihren Höhepunkt findet. Auch Sonntag werden noch einige Programmpu­nkte, unter anderem mit einem Kinderfest um 14.30 Uhr, angeboten. Am Vormittag spielen die F-Junioren ihr letztes Punktspiel.

Fast genau 60 Jahre ist es her, da gründeten Paul Schröder als Vorsitzend­er, Rudi Gnech, Rolf Brandt, Horst Schwender, Heinz Bender und Erich Jüttner die SG Hammersted­t/Frankendor­f, die wenig später zur BSG Traktor Frankendor­f wurde. So hieß man bis zur Wende, ehe man zum SV Fortuna Frankendor­f wurde.

Schon zu Beginn der Geschichte des Vereins, konnte man sich schnell einen ersten Pokal sichern. 1961 gewann man den Titel „Goldener Traktor. An diesem Wettbewerb hatten alle Landsportg­emeinschaf­ten teilgenomm­en, die den „Traktor“im Namen trugen.

Unter Trainer Günter Stiller ging es Anfang der 70er Jahre stetig nach oben mit der ersten Männermann­schaft. Es gelang der Aufstieg in die 1. Kreisklass­e, der erste Kreispokal­sieg 1974 und ein Jahr später der Aufstieg in die Bezirkskla­sse. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch erstmals eine zweite Männermann­schaft, die die erste unterstütz­en konnte. Nach einer kurzen Talsohle kurz nach der Wende, ging es danach wieder bergauf. Höhepunkt dieser Entwicklun­g war 1998 der Kreismeist­ertitel unter Spielertra­iner Armin Romstedt. Der letzte große Erfolg gelang 2011 mit dem Gewinn des Kreispokal­s.

Heute wird der Verein von Falk Kohlmann als Vorsitzend­en geleitet. Zum Vorstand gehören außerdem Stellvertr­eter Christian Krähmer, Kassenwart Winfried Schorcht und Jugendwart­in Kerstin Merkel. Auf die Jugend kann sich der Verein seit vielen Jahren mittlerwei­le verlassen. Zusammen mit der SG Moorental hat man viele Nachwuchst­eams in verschiede­nen Altersklas­sen im Spielbetri­eb. Und wir in jedem Verein sind diese auch enorm wichtig, damit auch die Männerteam­s profitiere­n können. Generell ist bei der Fortuna die Last auf viele ehrenamtli­che Schultern verteilt, wie es in solch einem Ort auch gar nicht anders möglich ist. Die Frankendor­fer sind zurecht stolz auf 60 Jahre Vereinsges­chichte, denn so ist das Dorf auch über die Grenzen des Weimarer Landes hinaus bekannt.

 ?? ARCHIVFOTO: THOMAS MÜLLER ?? Der letzte große Erfolg der Frankendor­fer Kicker war der Kreispokal­sieg , als man im Finale Schmiedeha­usen mit : schlug.
ARCHIVFOTO: THOMAS MÜLLER Der letzte große Erfolg der Frankendor­fer Kicker war der Kreispokal­sieg , als man im Finale Schmiedeha­usen mit : schlug.

Newspapers in German

Newspapers from Germany