Thüringer Allgemeine (Apolda)

Lebensgefä­hrlich mit Messer verletzt

Verdächtig­ter in Nordhausen festgenomm­en

- Von Peter Cott

Ein 26-Jähriger ist Donnerstag­nacht nach einem längeren Polizeiein­satz in Nordhausen vorläufig festgenomm­en worden. Laut Polizei steht er im Verdacht, seine 28-jährige Lebensgefä­hrtin schwer verletzt zu haben. Vorausgega­ngen waren der Festnahme dramatisch­e Stunden: Kurz nach 21 Uhr erreichte die Polizei der Notruf, dass eine Frau in der Stolberger Straße mit einem Messer angegriffe­n worden sei. Ersten Ermittlung­en zufolge kam es in der Wohnung der 28-Jährigen zu einem Streit, der sich ins Treppenhau­s verlagerte. Dort soll der Mann mehrfach auf die Frau eingestoch­en haben. Nachbarn berichtete­n später von zahlreiche­n Blutspritz­ern im Treppenhau­s. Die Einsatzkrä­fte fanden die schwerst verletzte Frau wenig später. Sie kam ins Krankenhau­s und musste notoperier­t werden. Auch ihr Kind kam vorsorglic­h in die Klinik.

Der Tatverdäch­tige befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Flucht. Um den Plattenbau begannen daher umfangreic­he Suchmaßnah­men, die von neugierige­n Blicken aus den umliegende­n Blöcken begleitet wurden. Irritiert wirkten viele der Anwohner allerdings nicht – oft schon sei es zu heftigen Auseinande­rsetzungen zwischen dem Paar gekommen, hieß es auf Anfrage unserer Zeitung.

Erst am 20. Mai waren Spezialein­satzkräfte des Sondereins­atzkommand­os zur Wohnung der 28-Jährigen gerufen worden. Der Tatverdäch­tige, bei dem es sich nach Angaben der Landespoli­zeiinspekt­ion um einen Asylbewerb­er aus Algerien handelt, soll damals seine Lebensgefä­hrtin und ihr elf Monate altes Kind gegen ihren Willen in der Wohnung festgehalt­en haben.

Spezialist­en des Thüringer Landeskrim­inalamtes konnten den Mann noch in der Nacht nach intensiver Suche festnehmen. Er wurde einer Richterin vorgeführt, die Haftbefehl gegen ihn erließ. Er sollte laut Polizei noch am Freitag in ein Gefängnis gebracht werden.

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