Lebensgefährlich mit Messer verletzt
Verdächtigter in Nordhausen festgenommen
Ein 26-Jähriger ist Donnerstagnacht nach einem längeren Polizeieinsatz in Nordhausen vorläufig festgenommen worden. Laut Polizei steht er im Verdacht, seine 28-jährige Lebensgefährtin schwer verletzt zu haben. Vorausgegangen waren der Festnahme dramatische Stunden: Kurz nach 21 Uhr erreichte die Polizei der Notruf, dass eine Frau in der Stolberger Straße mit einem Messer angegriffen worden sei. Ersten Ermittlungen zufolge kam es in der Wohnung der 28-Jährigen zu einem Streit, der sich ins Treppenhaus verlagerte. Dort soll der Mann mehrfach auf die Frau eingestochen haben. Nachbarn berichteten später von zahlreichen Blutspritzern im Treppenhaus. Die Einsatzkräfte fanden die schwerst verletzte Frau wenig später. Sie kam ins Krankenhaus und musste notoperiert werden. Auch ihr Kind kam vorsorglich in die Klinik.
Der Tatverdächtige befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Flucht. Um den Plattenbau begannen daher umfangreiche Suchmaßnahmen, die von neugierigen Blicken aus den umliegenden Blöcken begleitet wurden. Irritiert wirkten viele der Anwohner allerdings nicht – oft schon sei es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem Paar gekommen, hieß es auf Anfrage unserer Zeitung.
Erst am 20. Mai waren Spezialeinsatzkräfte des Sondereinsatzkommandos zur Wohnung der 28-Jährigen gerufen worden. Der Tatverdächtige, bei dem es sich nach Angaben der Landespolizeiinspektion um einen Asylbewerber aus Algerien handelt, soll damals seine Lebensgefährtin und ihr elf Monate altes Kind gegen ihren Willen in der Wohnung festgehalten haben.
Spezialisten des Thüringer Landeskriminalamtes konnten den Mann noch in der Nacht nach intensiver Suche festnehmen. Er wurde einer Richterin vorgeführt, die Haftbefehl gegen ihn erließ. Er sollte laut Polizei noch am Freitag in ein Gefängnis gebracht werden.