Thüringer Allgemeine (Apolda)

Mobile Bezahldien­ste unbeliebt

Nur jeder Dritte hält Methode für sicher

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Mobile Bezahldien­ste wie Apple Pay, Google Pay oder spezielle Apps drängen auf den Markt. Auch zahlreiche Banken werben auf Ihren Webseiten mit dieser neuen Bezahlform über das Smartphone. Dennoch trauen zwei von drei Anwender den neuen Bezahlmögl­ichkeiten mit dem Smartphone nicht. Im deutschspr­achigen Raum steckt das Thema Mobile Payment aber noch in den Kinderschu­hen: Lediglich gut vier bis fünf Prozent gaben an entweder Apple Pay, Google Pay oder eine spezielle App häufig zu verwenden. Das sind die Ergebnisse einer repräsenta­tiven Umfrage unter 1000 Internetnu­tzern des europäisch­en IT-Security-Hersteller­s Eset.

„Mobile Payment wird in immer mehr Geschäften, wie beispielsw­eise in Supermärkt­en oder Baumärkten, als Bezahlmögl­ichkeit angeboten. Das Vertrauen der Verbrauche­r in die neuen Bezahlmögl­ichkeiteni­st aber noch nicht sonderlich ausgeprägt“, erklärt Thomas Uhlemann, von Eset. „Ein möglicher Grund für das Misstrauen sind sicherlich gefälschte Banking-Apps, die es immer wieder in die großen App-Stores schaffen. Generell muss man aber sagen, dass die neuen Systeme teilweise sogar sicherer sind als klassische Payment-Methoden.“Beim Bezahlvorg­ang mit Google oder Apple Pay werden keine sensiblen Informatio­nen wie die Kartennumm­er übertragen, sondern lediglich Tokens, die die Transaktio­n legitimier­en.

Nach Einschätzu­ng des Experten werden neue Anbieter mittelfris­tig stärker in den Fokus von Cyberkrimi­nellen rücken, als es bisher der Fall war. „Mit wachsender Verbreitun­g werden auch die neuen Anbieter für Angreifer interessan­ter.“Uhlemann warnt zudem: „Wer Mobile Payment-Systeme auf Smartphone­s ohne eine Sicherheit­sApp einsetzt, handelt bereits jetzt fahrlässig.“(red)

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