Reporter soll manipuliert haben
RTL-Tochter trennt sich von Mitarbeiter
Bei der Hamburger RTL-Tochter RTL Nord soll ein Redakteur mindestens sieben Beiträge manipuliert haben. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Senders hervor. Von dem Mann, der vorwiegend für das bundesweit ausgestrahlte Mittagsmagazin „Punkt 12“arbeitete, hat sich der Sender inzwischen getrennt. Er selbst ist sich nach Angaben eines RTLSprechers aber keiner Schuld bewusst.
Unter anderem habe der Reporter laut RTL beteuert, Kontaktdaten von Protagonisten eines Beitrags seien real. Diese Behauptung habe sich aber „als unwahr“erwiesen. Laut eines Sprechers hatte der Reporter nach derzeitigem Stand keine Mitwisser. Man spreche aber mit allen Kameraleuten und Cuttern, die mit ihm zusammengearbeitet haben. Zudem würden alle seine Beiträge „aus den vergangenen zwölf Jahren“überprüft. Der Geschäftsführer von RTL Nord, Michael Pohl, sagt, die „geprüften Beiträge waren im Gesamtkontext zwar nicht erfunden, aber handwerklich und inhaltlich sehr geschickt dahingehend manipuliert, dass sie aufregender und größer wirken sollten, als es die Realität hergab“. RTL-Chefredakteur Michael Wulff will nun „den gesamten Prüfungsprozess rund um TV-Beiträge vor der Ausstrahlung noch weiter … verbessern“. Der Name des mutmaßlichen Fälschers, den RTL geheim hält, ist dieser Redaktion bekannt. Er war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.