Mit Fenster zur Zuckerrübe
Großobringer Kindergarten weiht Hochbeete und eine Kräuterschnecke ein. Dank an Heimatverein und Sponsoren
Das Gelände des Kindergartens „Rappelkiste“in Großobringen ist wieder ein Stück grüner geworden: Mit einem gesunden Frühstück und einem gebastelten Dankeschön an die Unterstützer feierten die Knirpse und ihre Erzieherinnen gestern die offizielle Einweihung von zwei Hochbeeten und einer Kräuterschnecke. „Die ersten Erdbeeren konnten wir schon naschen“, strahlte KitaLeiterin Diana Becker. Sie freut sich vor allem, nun eine sinnvolle Gestaltung für die zusätzliche Fläche gefunden zu haben, die vor einigen Jahren im Zuge einer Neuvermessung beim Besitzerwechsel des Nachbar-Grundstücks an die Kita fiel.
Möglich wurde das durch ein Gemeinschaftswerk mit mehreren Beteiligten. Die „Rappelkiste“bewarb sich erfolgreich um Unterstützung beim Legefelder Bau- und Immobilien-Unternehmen Saller und dem Motorenhersteller MDC in Kölleda – in beiden arbeiten Eltern von „Rappelkiste“-Kindern. 1500 Euro kamen so zusammen. Mit diesen Zusagen konnte Diana Becker im Dezember bei Obi in Süßenborn die beiden Hochbeete bestellen – inklusive Projektierung. Eines der beiden bekam ein Plexiglas-Fenster an der Längsseite: Hier sollen die Kinder den Kartoffeln und einer Zuckerrübe beim Wachsen quasi zuschauen können. Den Aufbau der von Obi gelieferten Teile übernahm Kita-Hausmeister Frank Jäger, die Kinder packten dabei teilweise mit an.
Bei der Kräuterschnecke zahlten sich die guten Kontakte der „Rappelkiste“zum Großobringer Heimatverein aus. Dessen Mitglied, der Rentner und frühere Schlosser Bernd Leipart, entwarf die Konstruktion, ging mit Diana Becker Material kaufen, schnitt die Bretter selbst zu und baute das Wunderwerk dann auf. Rund sechs Wochen dauerte das. Die Pflanzerde für die Beete und die Schnecke hatte die Kita sich in mehr als 20 Säcken von Obi mitliefern lassen.
Jetzt wachsen hier unter anderem Kohlrabi, Zitronenmelisse, Petersilie, Schnittlauch, Radieschen, Rosmarin, sogar Paprika. Für die Kinder kaufte Diana Becker kleine Gartengeräte und Gießkannen, damit pflegen sie die Anlagen und dürfen zur Belohnung naschen. Ansonsten wird die Ernte im Haus zu leckeren Snacks oder Frühstücks-Zutaten verarbeitet.
Die Zusammenarbeit mit dem Heimatverein umfasst übrigens auch ein Apfel-Projekt, bei dem die Kinder sich mit der Streuobstwiese beschäftigen und erleben, wie die dortige Ernte etwa zu Saft oder Kuchen verarbeitet wird. Zum Kindertag sponserte der Verein der Kita zudem einen neuen Bollerwagen, um einen nach langer Krankheit noch geschwächten Jungen mit auf alle Touren durch die Natur mitnehmen zu können.