Thüringer Allgemeine (Apolda)

Wo die Kleidung herkommt

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Einer der weltweit größten Exporteure von Bekleidung und Textilien ist Indien. Dort tragen gleich zwei Städte den Spitznamen „Manchester des Ostens“– nach der früheren Textilhaup­tstadt in England. Eine ist das westindisc­he Ahmedabad. In der Region um die Metropole wird ein großer Teil der auf der Welt gebrauchte­n Baumwolle angebaut.

Die Industrie hat eine ganze Reihe von Problemen: Weil sich genverände­rtes Saatgut etabliert hat und jedes Jahr neu gekauft werden muss, häufen viele Baumwollba­uern hohe Schulden an, jedes Jahr töten sich Tausende von ihnen. Der Gebrauch von giftigen Pestiziden und von Dünger belastet zudem die Umwelt und die Gesundheit der Menschen.

Auch der hohe Wasserverb­rauch beim Baumwollan­bau ist ein großes Problem. Für die Produktion von einem Kilo Baumwolle werden in Indien nach Angaben des Water Footprint Network 22.500 Liter Wasser verbraucht. Damit könnten demnach mehr als 80 Prozent der Bevölkerun­g mit 100 Litern Wasser am Tag versorgt werden. Laut Angaben des staatliche­n Thinktanks Niti Aayog vom vergangene­n Jahr leidet fast die Hälfte der 1,3 Milliarden Inder unter Wassermang­el.

Ein Lösungsans­atz ist der Anbau von Biobaumwol­le, der weniger wasserinte­nsiv ist und bei dem keine synthetisc­hen Pestizide zum Einsatz kommen. Indien ist der weltweit größte Produzent

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